Schwelm. . Nach dem Ende der Badesaison hat der Trägerverein wieder zum Hundeschwimmen ins Schwelmer Freibad geladen.

Normalerweise dürfen Hunde nicht mit ins Schwelmebad, außer an zwei Terminen im Jahr – vor und nach der Badesaison eröffnet das Freibad seine Türen für die Vierbeiner. Nach einem sehr heißen Sommer und damit einer zwar anstrengenden, aber erfolgreichen Badesaison fand mit dem beliebten Hundeschwimmen das Baden in Schwelm nun ein Ende.

Mehrere hundert Hunde mit dabei

Schon von Weitem war das rege Treiben im Schwelmebad zu hören, und dass die Hunde ihren Spaß hatten, war nicht zu übersehen. Weil das Hundeschwimmen in diesem Jahr erstmalig nur an einem Tag angeboten wurde, war die Anzahl der tierischen Besucher dementsprechend hoch. Mehrere hundert Hunde tummelten sich im und um die beiden Schwimmbecken. Erstmalig durften auch die Herrchen und Frauchen gemeinsam mit ihren haarigen Vierbeinern schwimmen gehen. Viele standen jedoch lieber am Beckenrand und warfen Bälle, Stöcke und anderes Spielzeug, um das die vielen Hunde manchmal um die Wette schwammen. Von klein bis groß, Jung und Alt sowie zahlreiche Rassen, wie Pudel, Boxer, Labrador, Mops oder Mischling war alles mit dabei.

Einige, wie Golden Retriever-Rüde Scotty, kamen fast gar nicht wieder aus dem Wasser heraus, so viel Spaß machte ihnen das Schwimmen. „Wir waren im Frühjahr schon mal dabei, und da hat er sich noch nicht getraut und jetzt spielt er die ganze Zeit“, freute sich Frauchen Denise Hausmann, die gemeinsam mit einer Freundin das Hundeschwimmen besuchte und total begeistert war. „Das ist echt eine tolle Idee und man muss auch nicht so weit fahren“, fügten die beiden hinzu. Etwas mehr Überzeugungskraft musste Frauchen Ulrike bei ihrer Emma anwenden.

Die kleine Hündin ist noch ein Welpe und schwimmen ist noch Neuland. „Sie soll das Schwimmen kennenlernen, doch die vielen Hunde und das Wasser sind noch so aufregend und ungewohnt“, erzählte Frauchen Ulrike. Ein wenig ließ sie sich schließlich doch überreden und trat mit den Füßen ins kühle Nass.

Labrador-Hündin Bella war ein Herz und eine Seele mit dem Wasser. „Das ist toll, sie hat viel Spaß und heute Abend wird sie todmüde sein“, erzählte Besitzerin Renate Vormann, die mit ihrem Sohn und der dreijährigen Hundedame das erste Mal beim Hundeschwimmen war. „Sie liebt Wasser und springt in jede kleinste Pfütze“, sagt Renate Vormann. Das ist bei Labradoren nicht untypisch – die Rasse ist meist richtig vernarrt in Wasser und Schwimmen. Somit war es auch kein Wunder, dass besonders viele Labradore in den Schwimmbecken ihren Spaß hatten.

Massagen für Mensch und Tier

Doch auch abseits des Wassers gab es für die Besucher und ihre Vierbeiner einiges zu entdecken. Die Tierheilpraxis Christina Sattler aus Schwelm, die jedes Mal mit am Hundeschwimmen beteiligt ist, lockte mit Massagen für Hund und Herrchen sowie Frauchen. Zudem verkaufte die Praxis Selbstgemachtes wie Genähtes, Armbänder und auch geknöpfte Hundehalsbänder, die auf Bestellung sogar eigens für das Tier angefertigt werden konnten.

Ein Renner bei den Vierbeinern waren auch die selbst gebackenen Hundekekse mit Leberkäse, Thunfisch oder Käse. „Alle unsere heutigen Einnahmen aus dem Verkauf und aus Spenden gehen an den Tierschutzverein ,Blaulichtpfoten’ aus Hagen“, erläutert Praxisbesitzerin Christina Sattler. Der Verein unterstützt damit einen Hund aus Rumänien, der auch Christina Sattlers Hilfe in Anspruch nimmt und nun für eine wichtige Operation in eine neurochirurgische Praxis in Gießen muss.

Die Einnahmen des Keksverkaufs gehen zudem nach Rumänien und unterstützen eine Tierschützerin bei der Renovierung einer Unterkunft für Straßenhunde. „Wir sammeln jedes Mal für eine andere Organisation oder einen Verein die Spenden“, erklärte Christina Sattler.