Königsfeld/Heide. . Königsfeld/Heide ist der größte Stadtteil Ennepetals. Felder, Wälder und Wiesen dominieren das Bild – aber es gibt auch anderes von Bedeutung.
Königsfeld/Heide ist mit Abstand der größte Stadtteil Ennepetal. Natürlich dominieren Felder, Wälder und Wiesen das Landschaftsbild. Neben der Landwirtschaft gibt es einige wenige Gewerbebetriebe, mit der Klinik Königsfeld aber auch eine bedeutende Präventions- und Rehabilitationseinrichtung der Deutschen Rentenversicherung Westfalen.
Bereits um 1150 wurde der Hof Windgarten auf dem Gebiet des heutigen Königsfelds urkundlich erstmals erwähnt. Auch andere Höfe sind ähnlich lange nachgewiesen.
Der Name Königsfeld ist um einiges jünger, wie der heimische Historiker Hans Hermann Pöpsel schreibt. Als man Mitte des 19. Jahrhunderts einen Neubau der Schule Stucken (am Spreeler Weg) plante, schrieb demnach der damalige Gemeindevorsteher an den preußischen König Friedrich Wilhelm IV. Dieser genehmigte den Bau auf seinem Feld. 1846 wurde die Schule auf dem Felde des Königs eingeweiht und fortan „Schule Stucken am Königsfeld“ genannt.
Ein Wahrzeichen Königsfelds ist der Steigerturm
Ein Wahrzeichen Königsfelds ist der Steigerturm am Külchen, den die Autofahrer auf der B 483 nicht übersehen können. Das hölzerne Bauwerk wurde 1929 zu Ausbildungszwecken errichtet. Die Löschgruppe Külchen der Freiwilligen Feuerwehr gibt es bereits seit 1924.
Bekannt war Königsfeld für seine Ausflugslokale. Neben Heitmann und Meier am Külchen war die Spreeler Mühle an der Stadtgrenze zu Radevormwald ein beliebtes Ziel. Die genannten Lokale sind geschlossen – im Gegensatz zum Hotel-Restaurant „Zur Hölzernen Klinke“. Seit mehr als 60 Jahren begrüßt die Familie Kessler dort ihre Gäste. Mit dem Schultenhof gibt es in Königsfeld auch einen Bio-Bauernhof
Ein herausragende Stellung – auch weil sie den Namen des Stadtteils in ganz NRW verbreitet – nimmt die Klinik Königsfeld ein. Der heutige Bau wurde 1981 fertig gestellt und der Vorgängerbau abgerissen. Nach einem 1927 vom Kreistag Schwelm gefassten Beschluss sollte auf Holthausen eine Tuberkulose-Klinik entstehen. Doch wegen der finanziellen Lage in Zeiten der Weltwirtschaftskrise wurde der Bau eingestellt. 1935 zog die Motorradsportschule Ruhr des NS-Kraftfahrkorps’ dort ein. Später diente das Gebäude als Lazarett und auch als Flüchtlings- und Vertriebenenlager. 1946 pachtete die Landesversicherungsanstalt das Haus und richtete eine Heilstätte für lungenkranke Kinder ein. 1957 wurde diese in „Sanatorium Königsfeld“ umbenannt, 1974 in Kurklinik Königsfeld. Zwischenzeitlich war die Klinik für Menschen mit inneren Erkrankungen geöffnet worden. Heute ist die Einrichtung ein modernes Zentrum für Rehabilitation mit den Schwerpunkten Herz-, Kreislauf- und Gefäß- sowie orthopädische Erkrankungen.