Michael Holtschulte ist ein Star unter den Cartoonisten. Er steht in Gevelsberg nicht nur auf der Bühne, sondern gibt auch einen Workshop,

„Es ist schon toll, was in einer Stadt wie Gevelsberg so alles auf die Beine gestellt wird. Ich habe gehört, hier leben nur 32 000 Menschen“, lobt Michael Holtschulte. Er ist ein Star unter Deutschlands Cartoonisten. Seine Zeichnungen sind regelmäßig in der Süddeutschen Zeitung, dem Stern, der Titanic, der TAZ und der Comic-Zeitung Yps zu sehen. Der bekannteste Held seiner Arbeiten ist der Sensenmann. „Tot, aber lustig“ heißt die Erfolgsreihe.

Fleisch gewordener Cartoon

Holtschulte ist sozusagen der Fleisch gewordene Teil der Cartoon-Ausstellung in Gevelsberg. In der Malschule Maldumal gibt der Meister des spitzen Pinsels am Samstag, dem 9. September, einen Workshop für Anfänger, der sich an Kinder ab zehn Jahren, aber auch an Erwachsene wendet. Dabei ginge es auf keinen Fall darum, schön zeichnen zu können. Es werden sich erst einmal Gags ausgedacht, die dann zu Papier gebracht werden. Es ist die Ergänzung von zwei weiteren Kursen für Kinder und Jugendliche, die Annette vom Bruch am 10. September in ihrer Schule Maldumal in der Teichstraße im Rahmen der Ausstellung veranstalten wird.

Zusammen mit Oli Hilbring

Einen Tag zuvor – am Freitag, dem 8. September, um 20 Uhr – steht Michael Holtschulte mit seinem Kollegen und Kumpel Oli Hilbring auf der Bühne des Filmriss-Kinos in der Rosendaler Straße. Die beiden Künstler laden zu einer Cartoon-Lesung ein. „Alle wissen, dass wir bei uns nicht nur Filme zeigen, sondern auch für alle anderen Arten der Kunst offen sind. Aber eine Cartoon-Lesung hatten wir noch nie“, ist auch Filmriss-Boss Klaus Fiukowski gespannt, was da auf ihn und seine Zuschauer bei „Zwei Stricher packen aus“ zukommen wird. Hilbring und Holtschulte wollen ihre besten Cartoons präsentieren, Film-Clips zeigen und lustige Geschichten erzählen.

Da kommt ein Cartoon

Und so ganz nebenbei hat Michael Holtschulte bei der Vorstellung des Programms der Cartoon-Wochen ein paar Striche auf eine Tafel vor sich gemacht. Heraus gekommen ist natürlich der Tod. Ein kleiner Vogel spricht zu ihm: „Ich bin sooooo einsam.“ Und der Tod antwortet: „Ich gleich auch.“ Schwarzer Humor, der den 38-Jährigen auszeichnet.

Angefangen bei der WAZ

Angefangen hat er als Karikaturist der Tageszeitung WAZ, zu deren Verlag auch unsere Zeitung gehört. Und selbst Stefan Raab ist nicht an dem Cartoonisten vorbei gekommen. „Er hat mich fünf Mal hintereinander als Comiczeichner angekündigt“, ärgert sich Michael Holtschulte. Dabei würden die lange Geschichten erzählen, während der Cartoonist nur die Pointe zu Papier bringt. „Wenn sie so wollen, ist der Cartoonist ein fauler Comiczeichner“, stellt Michael Holtschulte fest .