Ennepetal. . Der langjährige Dorma-Hauptgesellschafter Karl-Rudolf Mankel vollendet am heutigen Freitag (31. März) sein 75. Lebensjahr.

Als Junge streifte er durch die noch überschaubare Dorma-Produktionshalle und spielte Indianer im Gebiet am Kaiser in Voerde. Sportlehrer, Pilot oder Architekt wollte er werden, so sagte er es einmal gegenüber der Presse. Geworden ist er ein international bekannter Unternehmer. Heute vollendet der langjährige Dorma-Hauptgesellschafter Karl-Rudolf Mankel sein 75. Lebensjahr. Den Geburtstag verbringt er auf Sylt, seiner Lieblingsinsel. Dort ist er auch unternehmerisch tätig.

Liebhaber der Insel Sylt

Er ist ein Liebhaber der Insel, und mit viel Aufwand und auch Geduld schuf er aus dem alten „Fährhaus“ in Munkmarsch ein gastronomisches Kleinod, das auch die Großen aus Kunst und Politik anzieht.

Karl-Rudolf Mankel trat nach dem Betriebswirtschafts-Studium am 1. März 1969 in das von seinem Großvater im Jahre 1908 mitgegründete Unternehmen (Dörken & Mankel) ein. Rund 500 Beschäftigte waren zu dieser Zeit in den Lohn- und Gehaltsbüchern verzeichnet. Zehn Jahre später war er schon in der Geschäftsführung tätig. Der Alleinerbe setzte recht bald auch auf das unternehmerische Wissen von Geschäftsführern. Er selbst kümmerte sich um das große Ganze. Sein Credo: Der größte Teil des Gewinns wird immer in das Unternehmen investiert.

Da er eng verbunden mit seiner Heimat Voerde ist, lag ihm der soziale Frieden besonders am Herzen. Mit zahlreichen Mitarbeitern duzte er sich, man war zusammen in die Schule gegangen. Einmal im Jahr feierte er mit den Voerder Dorma-Mitarbeitern Sommerfest. Zusammen mit dem Geschäftsführer stand dann Karl-Rudolf Mankel am Grill.

Es gab auch wirtschaftliche Krisen bei Dorma. Sie wurden überwunden. Der Ruf, die Produktion nach Singapur zu verlegen, wurde lauter. Doch Mankel entschied sich, die Hauptproduktion im Stammwerk Voerde zu lassen, aber dennoch global tätig zu sein. Das Unternehmen in Voerde hatte fast regelmäßig Minister aus Bund und Land zu Besuch. Karl-Rudolf Mankel empfing sie immer persönlich. Als 2005 das aufgestockte Verwaltungsgebäude eingeweiht wurde, kam der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder zur Einweihung. Es war ein Fest für alle Dorma-Leute. Karl-Rudolf Mankel und seine Frau Gisela empfingen den Kanzler, der von der Chefetage aus beeindruckt über die Sauerländer Berge blickte. Beim 100-jährigen Bestehen hielt der ehemalige Bundespräsident Roman Herzog eine viel beachtete Festrede. Dann feierten einige tausend Menschen auf dem Dorma-Gelände. Auch die Stadt erhielt ein Geburtstagsandenken: 300 000 Euro für den Bau des Sportplatzes hinter dem Reichenbach-Gymnasium, der nun Dorma-Sportplatz heißt.

Bei den Aktivitäten im Dorf dabei

Verbunden mit seiner Heimat ist er durch den Hegering und den Voerder Schützenverein. Hier war Karl-Rudolf Mankel auch mal Jungschütze. Bei den jährlichen Schützenfesten ist er gerne dabei, und wenn der Voerder Heimatverein den Heimatabend veranstaltet, gehört er zu den vielen Besuchern, denen ein „Krut Voerde“ locker über die Lippen kommt.

Das Ehepaar Mankel hat zwei Töchter. Seit 2015 gibt es die Holding Dormakaba. Die Mankels sind noch mit 47,7 Prozent an dem international als Weltmarktführer operierenden Unternehmen beteiligt. Und im weithin sichtbaren Verwaltungshochhaus am Dorma-Platz 1 hat Karl-Rudolf Mankel noch sein Büro, wie eh und je.