Gevelsberg. . An und auf der Autobahnstrecke durch Gevelsberg wird gearbeitet. Die Straßenbaubehörde des Landes NRW gibt Gas.
- Probebohrungen für den Neubau der Eichholzstraßen-Brücke über die A1
- Parkplätze an der Hansalinie werden mit einem Millionenaufwand erweitert
- Lastzüge haben keinen Platz mehr für Übernachtungen an den Schnellstraßen
An und auf der Autobahn 1 in Gevelsberg tut sich was. Die beiden Parkplätze Richtung Bremen und Köln sind nur noch Baustellen. Und an der Brücke, über die die Eichholzstraße führt, haben Probebohrungen begonnen.
Straßen NRW – die Straßenbaubehörde des Landes Nordrhein-Westfalen – hatte erst jetzt das Recht auf den Zutritt auf die Privatgrundstücke neben der Brücke bekommen, um Proben für eine Bodenanalyse nehmen zu können. Die sind für die Planung des Neubaus, aber auch für eine eventuelle Übergangslösung mit einer Behelfsbrücke notwendig. Ob die kommt, steht aber noch in den Sternen. Im Gespräch ist nach Angaben der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer (SIHK) auch die Möglichkeit, das neue Bauwerk einfach neben das alte, marode Bauwerk zu setzen.
Auf jeden Fall wird das Nadelöhr auf dem Weg von Gevelsberg nach Silschede den Autofahrern noch länger erhalten bleiben. Erst Ende des Jahrzehnts soll das erste Auto über die neue Brücke fahren können.
Insgesamt 38 zusätzliche Stellplätze
Mit einem Millionenaufwand lässt das Land Nordrhein-Westfalen zurzeit die beiden auf Gevelsberger Stadtgebiet befindlichen Parkplätze sowie einen in Hagen an der Autobahn 1 Köln – Bremen erweitern. Für das Angebot von 38 zusätzlichen Stellplätzen für Lastwagen werden 7,9 Millionen Euro investiert.
Nicht nur – aber auch – durch die Öffnung nach Osten ist der Güterverkehr auf den Straßen in Nordrhein-Westfalen stark gestiegen. Es ist dadurch eng geworden auf den Schnellstraßen der Republik für Fernfahrer, die ihre Ruhezeiten oder zeitlich bedingten Fahrverbote einhalten müssen und einen Abstellplatz für ihre Lastwagen suchen, um nicht von der Polizei an der Weiterfahrt gehindert zu werden. Manche Fernfahrer sind inzwischen nach Beobachtungen der Ordnungshüter so dreist, dass sie auch die Ein- und Ausfahrten zuparken. Allerdings ist für die Fernfahrer auch das Verlassen der Autobahn keine Lösung. In Siedlungs- und selbst in Gewerbegebieten gibt es kein ausreichendes Parkplatz-Angebot.
Die Bundesregierung hat den Ländern in der aktuellen Legislaturperiode die Summe von 500 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um das Problem zu beseitigen. Allein in NRW fehlen nach Berechnungen der Experten immer noch 4000 Parkplätze für Lastzüge an den Autobahnen.
Deshalb werden nun – so der Landesbetrieb Straßenbau NRW – auch die beiden Gevelsberger Rastanlagen Bruchmühle und Klosterholz sowie Funckenhausen in Hagen ausgebaut werden. „Die Baukosten pro Lkw-Stellplatz auf Rastanlagen an Bundesautobahnen liegen zwischen 30 000 und 50 000 Euro“, so Straßen NRW in einer Pressemitteilung. Darin seien unter anderem Erdbau, Oberbau – die gesamte Verkehrsanlage betreffend – , Entwässerung, Verkehrsinseln, Grünflächen sowie Wälle zum Schutz der Anwohner enthalten.
Auf dem Parkplatz Bruchmühle – in Fahrtrichtung Köln an der Autobahn 1 – fanden vor dem Beginn der Ausbauarbeiten 26 Lastzüge einen Parkplatz. Nach dem Abschluss des Umbaus werden hier 44 Lkw einen Abstellplatz haben. Hinzu kommen noch zwei Parkplätze für Busse und insgesamt 27 Parkbuchten für Personenwagen.
Auch Parkplätze für Busse
Auf der Rastanlage Klosterholz war vor Baubeginn Platz für lediglich 26 Lastkraftwagen. Auch hier wird das Angebot erheblich größer, aber nicht in den Dimensionen wie an der Bruchmühle. Wenn Straßen NRW die Umbauarbeiten abgeschlossen hat, haben 37 Lkw und zwei Busse eine Parkmöglichkeit. Außerdem reicht das Angebot noch für 28 Pkw.
Die Modernisierung ist nicht eben billig. Für den Rastplatz Bruchmühle gibt der Landesbetrieb Straßenbau NRW die kalkulierten Kosten für die Baumaßnahmen mit 3,232 Millionen Euro an. Klosterholz ist über eine Million günstiger und wurde mit 2,173 Millionen Euro kalkuliert. Für die Umgestaltung von Funckenhausen in Hagen werden 2,494 Millionen Euro an öffentlichen Mitteln in die Hand genommen.
Für das Geld gibt es dann aber auch noch moderne Toilettenhäuschen vor allen Dingen für die Fernfahrer, die hier übernachten. Die Beleuchtung wird auf LED umgestellt. Und Notrufsäulen sind vorhanden, wenn einmal etwas passieren sollte.