Gevelsberg/Ennepetal. . Erste Mitgliederversammlung des Angel- und Gewässerschutzvereins Ennepe seit der Vereinsgründung vor einem Jahr

Zum ersten Mal trafen sich die Mitglieder des erst im Januar 2016 gegründeten Angel- und Gewässerschutzvereins Ennepe e.V. zur Mitgliederversammlung, fast alle der Mitglieder sind gekommen - und hatten gleich viele Themen zu besprechen. Vor allem die Wasserkraftanlage am sogenannten „Schürhoff-Wehr“ in Gevelsberg erhitzt die Gemüter.

Schon seit Planungsbeginn in den Jahren 2010/2011 seien von Seiten der Fischerei erhebliche Bedenken vorgetragen worden, hieß es in der Sitzung. Auch nachdem einige Veränderungen/Erläuterungen des Investors in das Planungsverfahren eingeflossen seien, bestünden seitens des Vereins nach wie vor erhebliche Bedenken gegen die Genehmigung dieser Baumaßnahme durch den EN-Kreis, die aber gleichwohl erteilt werden soll, erklärte Wolfgang Schweer, der erste Vorsitzende des Vereins. Schweer, der zudem auch Geschäftsführer der Fischereigenossenschaft Ennepetal ist, bezeichnete die Zusammenarbeit mit der „Unteren Wasserbehörde“ als schwierig.

Da der kleine Verein nicht in der Lage sei, die Kosten für ein Klageverfahren zu stemmen, wurden die Probleme dem „Fischereiverband NRW“, der die Belange von rund 250 000 organisierten Mitgliedern vertritt, geschildert. Dieser wird ggfs. Verbandsklage erheben, so Schweer,

Für die Ennepe stehen kurzfristig noch zwei weitere Baumaßnahmen an: Nämlich die Offenlegung der Einmündung des Stefansbaches in die Ennepe sowie die Beseitigung eines kleinen Wehres in Ennepetal.

Hinsichtlich der Baumaßnahme in Gevelsberg habe der Verein bereits mit der Stadt einvernehmliche Gespräche geführt; hinsichtlich der Planungen für die Arbeiten auf Ennepetaler Gebiet gebe es die „üblichen Probleme mit der Unteren Wasserbehörde“, erklärte Schweer.

Diskutiert wurde auch darüber, ob drei weitere Fischereiaufseher amtlich bestellt werden sollen, da im vergangenen Jahr etliche „Schwarzangler“ festgestellt worden waren. Der Verein ist seit dem 1. Januar 2016 Pächter der Fischereirechte an der Ennepe für die Strecke von der Straßenbrücke am „Freibad Platsch“ in Ennepetal bis zur Hagener Stadtgrenze. Inzwischen ist der Verein auch im Vereinsregister eingetragen, sowie beim „Landesverband Westfälischer Angelfischer e.V.“ und in das Verzeichnis der begünstigten Körperschaften aufgenommen worden.

Der Öffentlichkeit hat sich der Verein bereits mehrfach präsentiert; beim „Gevelsberger Wassertag“ und durch Gewässergüteuntersuchungen mit verschiedenen Jugendgruppen. Da auch diese Aktionen – nicht nur bei den beteiligten Kindern, sondern auch bei deren Betreuern - großen Anklang fanden, sollen im laufenden Jahr weitere Gruppen angesprochen werden.

Bereits fortgeschritten ist die Erstellung einer Homepage des Vereins, die kurzfristig ins Netz gestellt werden soll. Zudem beginnt am 25. Februar ein Vorbereitungslehrgang für die Fischerprüfung. Anfragen unter „0163/9735150“ oder per E-Mail agv-ennepe@gmx.de.