Schwelm. .

Ein Betrüger hat am Donnerstag versucht, eine 81 Jahre alte Seniorin aus Schwelm mit dem Enkeltrick übers Ohr zu hauen. Die Frau fiel nicht darauf rein. Ihr Sohn hat sich daraufhin an unsere Redaktion gewandt, um andere zu warnen.

„Hallo, hier ist Tobi.“ So begann das Telefonat, als die Seniorin gegen 14 Uhr den Hörer abnahm. Der Mann am anderen Ende der Leitung schilderte ihr, dass er gerade in Düsseldorf sei, dass er in diesem Moment günstig an eine Immobilie kommen könne und dass er dafür ganz dringend 200 000 Euro bräuchte. Er würde auch sofort vorbeikommen, um das Geld abzuholen.

Die Seniorin fiel auf den Trick nicht rein und antwortete dem Gauner, dass er ruhig vorbeikommen solle. Die Polizei würde dann schon auf ihn warten. Der Anrufer legte daraufhin auf.

Sohn warnt andere vor Betrüger

„Das hätte sie vielleicht anders machen sollen“, meinte ihr Sohn Frank Danielsmeyer, der dennoch einfach nur froh darüber ist, dass seine Mutter nicht Opfer eines Betrügers wurde. Ihm war es wichtig, die Öffentlichkeit über den Vorfall zu informieren, weil der Enkeltrickbetrüger möglicherweise ja auch bei anderen anruft. Nach Angaben der Kreispolizei wurden bis Donnerstagnachmittag keine weiteren Fälle dieser Betrugsmasche bekannt.

Verhaltenstipps der Polizei

Wie man sich in solchen Fällen verhalten sollte, erklärte die Kreispolizei auch. Falls der eigene Telefonapparat die Telefonnummer des Enkeltrickbetrügers anzeigt, sollte man sich die als erstes notieren. Generell gelte: Nicht unter Druck setzen lassen und niemals Geld übergeben. Wer unsicher ist und mit dem Namen am anderen Ende der Telefonleitung nichts anfangen kann, sollte sich bei Nachbarn, Verwandten etc. erkundigen und vergewissern.

Dem Betrüger gegenüber vorzugeben, sich auf eine spätere Übergabe einzulassen, um dann die Polizei einzuschalten, damit sie den Täter fasst, sollte man wirklich nur dann tun, wenn man sich dabei ganz sicher fühlt, teilte die Behörde mit. Die Rufnummer der Polizei für solche Fälle ist immer die 110. Informationen und Hilfe sind aber generell auch über alle örtlichen Polizeiwachen zu bekommen.