Gevelsberg/Ennepetal..

Neben dem potenziellen Standort der neuen Feuerwache war noch eine ganz andere Frage von großem Belang im Zuge der Schüssler-Insolvenz: Was passiert mit der Firma, dem restlichen Gelände und vor allem den Mitarbeitern?

Seit Montag steht fest: Das Ennepetaler Entsorgungs- und Recyclingunternehmen Altfeld übernimmt fast vollumfänglich das Ruder an der Gevelsberger Mühlenstraße und kauft die restlichen 23 000 Quadratmeter des Geländes.

Wie Thomas Montag, der dem Insolvenzverwalter Dr. Jan Janßen in der Sache zur Seite stand, gestern mitteilte, „ist der Geschäftsbetrieb mit wirtschaftlicher Wirkung zum 11. Juli an die Firma Altfeld übertragen worden.“ Was das konkret bedeutet, erläutert Daniel Altfeld, der gemeinsam mit Jürgen und Philipp Altfeld als Geschäftsführer auftreten wird: „Der neue Standort wird fortan als Altfeld GmbH als Teil der Altfeld Unternehmensgruppe firmieren. Der Ennepetaler Standort bleibt ebenfalls erhalten.“ Zudem freue er sich bereits jetzt auf eine gute Nachbarschaft mit den Feuerwehrleuten. Die Firma hatte sich bereits seit Langem nach Expansionsflächen umgesehen und warf ihren Hut in den Ring, als sie von der Schüssler-Insolvenz erfuhr. Schließlich ist das Kerngeschäft beider Betriebe der Handel mit den verschieden aufbereiteten Schrottsorten. Altfeld und die Stadt Gevelsberg setzten sich mit ihren Angeboten gegen zahlreiche Mitbewerber aus ganz Deutschland durch, betont Thomas Montag. Wie die anderen Beteiligten freut er sich, dass zwölf der zuletzt noch 17 Arbeitsplätze erhalten bleiben. Einige Angestellte hatten sich bereits nach Bekanntwerden der Insolvenz Anfang Februar anderweitig orientiert.

113 Jahre Firmengeschichte

Auch Insolvenzverwalter Dr. Jan Janßen, der bei den Gläubigern für diese geteilte Lösung warb, ist zufrieden mit dem Ergebnis des fünfmonatigen Verfahrens: „Es freut mich sehr, dass der Geschäftsbetrieb und ein großer Teil der Arbeitsplätze erhalten bleiben.“

Die Firma Gustav Schüssler bestand seit dem Jahr 1903 und wurde zuletzt in der mittlerweile vierten Generation betrieben.