Ennepetal. .
Herbert Pack, der „filmende Zahnarzt“, der viele Jahrzehnte mit seiner Kamera das Geschehen in Ennepetal festhielt, starb im Alter von 99 Jahren.
Pack, der gebürtige Wuppertaler, praktizierte seit 1949 in Ennepetal, zuletzt viele Jahre in seinem Haus an der Flurstraße in Voerde. Schon als Zahnarzt war er unkompliziert. Er selbst, so erzählte er gern und glaubwürdig, behandelte sich vor dem Spiegel.
Generationen von Voerdern kennen ihn. Jahrzehntelang filmte er alle Jahrgänge in den Kindergärten, zeigte später seine Filme über Vereine und Institutionen in Veranstaltungen und bei Treffen. Herbert Pack, der als Zahnarzt gern mit Patienten ein Schwätzchen hielt, kannte seine Voerder. Als Filmer holte er Menschen vor seine Kamera, ließ sie erzählen, zum Beispiel über das Leben bei und mit der Kleinbahn, später Straßenbahn, die einst Haspe, Voerde und Breckerfeld verband.
„Zundschnüre“-Dreh dokumentiert
Er war als Filmer bekannt. Im Jahre 1961 lud ihn der Altenvoerder Hans Bilstein ein. Der Unternehmer hatte Felix Graf Luckner zu Gast, der als „Seeteufel“ in die Geschichte einging. Herbert Pack filmte das Zusammentreffen. Es hatte Folgen. Hans Bilstein, der den Rennsport förderte, ließ Herbert Pack immer wieder auf dem Nürburgring mit der Kamera dabei sein. Als in Ennepetal im Jahre 1974 der Fernsehfilm „Zündschnüre“ nach dem Roman des Liedermachers Franz-Josef Degenhardt gedreht wurde, dokumentierte Herbert Pack das Geschehen. Pack sammelte auch Kameras und Projektoren. Gern zeigte er Besuchern seine Schätze.
Die Trauerfeier für Herbert Pack findet am Freitag, 20. Mai, um 13.30 Uhr, in der Kapelle auf dem Voerder Friedhof statt, anschließend erfolgt die Beisetzung.