Gevelsberg. . Die Notlage eines Mannes mit Kind hatte jetzt in Gevelsberg einen Polizeieinsatz zur Folge. Der Inhaber eines Geschäftes wurde aggressiv.

In einem ungewöhnlichen Fall war die Polizei jetzt in Gevelsberg gefragt. Gegen 18 Uhr am Montag hielt ein ortsunkundiger 41-Jähriger aus Rommerskirchen mit seinem Auto vor einem Geschäft an der Eichholzstraße an. Er stieg bei strömendem Regen mit einem Kleinkind aus. Seinem Sohn war kurz vorher bei der Fahrt über die Autobahn 1 schlecht geworden. Das Kind hatte sich übergeben müssen.

Der Autofahrer bat den Geschäftsmann um Hilfe. Der gestattete dem Vater, das Kind und den Kindersitz zu reinigen. Nachdem der Mann auch den gefliesten Fußboden mit mitgebrachten Materialien gesäubert hatte, wollte er das Geschäft wieder verlassen - doch da stellte sich der Ladeninhaber ihm in den Weg.

Kindersitz weggenommen

Der 45-jährige Geschäftsinhaber hielt dem Mann nach Polizeiangaben ein Sparschwein vor die Nase und verlangte für angebliche Reinigungsarbeiten 20 Euro. Als der 41-Jährige damit nicht einverstanden war, beschimpfte ihn der Geschäftsinhaber und trat ihm gegen den Oberschenkel. Außerdem nahm er den Kindersitz an sich, den er erst bei Zahlung der 20 Euro dem Gast wieder aushändigen wollte.

Der 41-Jährige rief die Polizei. Die kam und lernte den Ladeninhaber, der laut Polizei alkoholisiert war, ebenfalls als nicht besonders freundlich kennen: In seiner Befragung zeigte sich Händler aufgebracht und "äußerst aggressiv". Er habe die Beamten beschimpft und habe erst nach mehrfacher Aufforderung den Kindersitz wieder herausgegeben. Der Vater aus Rommerskirchen fuhr anschließend weiter. Eine Geldspende dürfte er nicht hinterlassen haben.