Schwelm. .
Dreimal Gold, einmal Silber, einmal Bronze. Die Altstadtmetzgerei Böttger in der Kölner Straße kann zu Recht behaupten, ausgezeichnete Waren zu verkaufen. Gleich fünf ihrer Wurstsorten holten bei internationalen Wettbewerben Bestplatzierungen.
Metzgermeister Hans-Jörg Böttger und sein Sohn Dennis Böttger halten fünf glänzende Medaillen in der Hand. Auf dem Tresen vor ihnen liegen die dazugehörigen Urkunden. Sie werden demnächst gerahmt und an der Wand im Verkaufsraum aufgehängt, direkt neben den vielen Urkunden von Auszeichnungen in der Vergangenheit.
Erneut konnten Produkte der Altstadtmetzgerei die Juroren überzeugen. Diesmal die der Fleischereimesse Süffa in Stuttgart, der bundesweit und im angrenzenden Ausland größten Fachmesse fürs Fleischerhandwerk. Beim 6. Internationalen Kochwurst-Wettbewerb gab’s für Böttgers Bauern-Rotwurst Gold, für die Leber-Rotwurst Silber und für die grobe Hausmacher-Leberwurst Bronze. Mit Gold belohnt wurden auch Böttgers Kräuter-de-Provence-Garschinken, und zwar beim 12. Kochwurst-Wettbewerb, wie auch die Kosakenwurst aus der Schwelmer Metzgerei, die sich beim 21. Brühwurst-Wettbewerb gegen Wurstwaren der internationalen Konkurrenz durchsetzen konnte. Die Kosakenwurst ist übrigens eine Halb-Dauerwurst, wie der Chef erklärte. Bewertet wurden die Produkte – unter anderem – nach Aussehen, Geruch, Geschmack, Konsistenz und Farbe.
Für Hans-Jörg Böttger sind die Preise mehr als nur ein gutes Aushängeschild. Es ist die Anerkennung handwerklicher Leistung. Der Familienbetrieb setzt konsequent auf die Verarbeitung von Fleisch aus heimischer Aufzucht. Böttgers Rindfleisch stammt von Tieren aus Drensteinfurt, das Schweinefleisch von einem Hof in Werl. Mit beiden Betrieben arbeitet Böttger seit Jahren zusammen. Ihm ist es wichtig, die Herkunft seines Schlachtviehs zu kennen, und auch, dass die Tiere von der Weide bis nach Unna, wo er seit Jahren schlachten lässt, nur kurze Transportwege haben. Das Wild bezieht Hans-Jörg Böttger von einem Jäger aus dem Sauerland und sein Lammfleisch stammt aus eigenem Bestand, von Tieren, die auf einer Wiese an der Beyenburger Straße weiden.
Die Altstadtmetzgerei ist ein Familienbetrieb in dritter Generation. 1931 hatten Hans Böttger und seine Frau Helga das Geschäft eröffnet, 1994 übernahm dann Enkel Hans-Jörg den Betrieb. Mit Sohn Dennis steht schon die vierte Generation in den Startlöchern. Der 29-Jährige trat 2003 im elterlichen Betrieb seine Lehre an. Zurzeit beschäftigt Böttger vier Mitarbeiter.