Ennepetal. .

Wer in diesen Tagen das idyllische Hülsenbecker Tal besucht, der kann durchaus ins Stolpern kommen – und zwar gedanklich: Die Werke von 19 Künstlern aus der Region, aber auch aus den Niederlanden, Belgien und Norwegen machen Wald, Wiese und Wege zum Museum unter freiem Himmel. Zum vierten Mal veranstaltet die heimische Künstlervereinigung „Kunstraum EN e. V.“ ihre Aktion „Nature Art EN“.

Ein Werk vom Ordnungsamt abgebaut

Seit Mitte September und noch bis zum Sonntag, 18. Oktober, sind in der Natur Kunstwerke zu sehen, die zum Nachdenken, zum Staunen, zum Lächeln anregen, die in einigen Fällen auch für Ratlosigkeit und oft für Gesprächsstoff sorgen. „Viele, mit denen wir sprechen, sind begeistert und freuen sich, dass sie anspruchsvolle Kunst zu sehen bekommen“, erklärt Mitorganisatorin Beate John aus Ennepetal. Schon beim Aufbauen der Ausstellung hätten sich viele interessiert gezeigt. Natürlich ist die Kunst im Tal nicht jedermanns Sache. So stößt die „Netzwerk-Nachbesprechung“, bei der das Künstlerduo „An-Mut“ Schafschädel verwendete, für ein geteiltes Echo. Und ein Werk musste bereits weichen: Ein Bürger hatte sich bei der Stadt beschwert, weil das Werk „Female Landscapes“ der belgischen Künstlerin Myriam Bruls – bei dem Skulpturen mit einem Draht und mit Schnüren aufgehängt sind – eine Gefahr für Tiere darstelle. Das Ordnungsamt der Stadt baute das Kunstwerk darauf hin ab.

Am 18. Oktober veranstaltet „Kunstraum EN“ ab 11 Uhr eine Finissage an der Musikmuschel. Es spielt der bekannte heimische Saxophonist René Reuter, für das leibliche Wohl wird gesorgt. An diesem Tag soll auch der Katalog fertig gestellt sein, der zur Ausstellung zusammengestellt wird.