Ennepetal. .
Viel zu schnell und betrunken hat ein 21-jähriger Hagener am frühen Sonntagmorgen in Ennepetal einen Unfall gebaut, bei dem er und seine beiden 20-jährigen Beifahrer fleißige Schutzengel gehabt haben müssen. Sie zogen sich nur leichte Verletzungen zu. Die B 7 musste für mehrere Stunden gesperrt werden.
Es war 5.20 Uhr als der junge Mann von Gevelsberg aus Richtung Schwelm mit erheblich Alkohol im Blut über die Bundesstraße schoss. In der lang gezogenen Rechtskurve vor dem Rahlenbecker Tunnel wurde ihm diese Kombination zum Verhängnis. Er verlor die Kontrolle über den Wagen, dieser geriet ins Schleudern. Das BMW Cabrio des Promille-Piloten flog nach links von der Straße ab, rutschte über eine Böschung und krachte in einen Betonmasten, von dem aus die Straßenbeleuchtung über die Fahrbahn gespannt war.
Spezialfirma zur Hilfe gerufen
Polizei und Feuerwehr rasten zur Unfallstelle, wo die drei Insassen des Wagens leicht verletzt selbst aus dem Wrack aussteigen konnten. Ihr Glück, denn: Kurz nach Eintreffen der Polizei brach der stark beschädigte Betonmast zusammen. Er krachte auf das Cabrio, was spätestens damit nur noch Schrottwert hatte. Dabei riss der Beton-Pfahl die Stromleitungen und Leuchtmittel herunter. Alles landete mitten auf der Straße. Sofort sperrten Polizei sowie die Feuerwehren aus Gevelsberg, die als Erstes vor Ort war, weil der Unfall zunächst am Kruiner Tunnel gemeldet worden war, und aus Ennepetal die Bundesstraße und sicherten die Unfallstelle. Die drei Verletzten kamen derweil ins Helios-Klinikum nach Schwelm.
Die Kölner Straße musste für vier Stunden gesperrt werden, weil die Aufräumarbeiten sich kompliziert gestalteten. „Die stromführenden Leitungen mussten zuerst von einer Spezialfirma gekappt werden, bevor der Mast von der Fahrbahn entfernt werden konnte“, teilt die Polizei mit. Die Feuerwehr Ennepetal sicherte die Einsatzstelle gegen Brandgefahr, streute auslaufende Betriebsmittel aus dem deformierten Flitzer ab, klemmte die Fahrzeugbatterie ab und zog – nachdem sichergestellt war, dass kein Strom mehr durch die Leitungen floss – mit der Seilwinde den umgestürzten Masten zur Seite.
Radlader hebt Mast vom Auto
Anschließend hoben die Helfer mit einem hinzugerufenen Radlader das schwere Teil von dem zerstörten Pkw, bevor eine Fachfirma die Straßenbeleuchtung neu installierte, um mitten in der Kurve die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Der Einsatz der Feuerwehr endete um 7.20 Uhr, die Kölner Straße wurde um 9.15 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben.
Der 21-Jährige bekam allerdings im Krankenhaus noch Besuch von Polizeibeamten. Sie ordneten an, dem betrunkenen Raser eine Blutprobe zu entnehmen und ihm „das weitere Führen eines Kraftfahrzeugs zu untersagen“, wie sie mitteilen. Zumindest mit seinem schwarzen Cabrio ist das auch nicht mehr möglich.