Gevelsberg. .
Die Gevelsberger trafen sich am Sonntag auf der Straße - und nicht nur sie. Auch viele Menschen aus der Nachbarschaft kamen und machten das aus dem Martinsmarkt, was Susanne Schumacher, Chefin des Marketingvereins Pro-City schlicht „einen Wahnsinn“ nennt.
Der verkaufsoffene Sonntag bei blauem Himmel und einem unterhaltsamen Rahmenprogramm zog Tausende von Menschen in die Innenstadt. In einige Geschäfte passte phasenweise kein Kunde mehr herein. Schlangen bildeten sich vor den Kassen vor allen Dingen der Geschäfte mit Bekleidungsartikeln im Angebot.
„Das war das beste Geschäft, das ich bis jetzt überhaupt gemacht habe“, zog Susanne Schumacher diesmal als Inhaberin der Buchhandlung Appelt Bilanz. Viele ihrer Kolleginnen und Kollegen werden sicherlich nach der Abrechnung mit einstimmen. Die Menschen war nicht in die Gevelsberger City gekommen um zu schauen, sie wollten kaufen. Bewährt hat sich damit einmal mal mehr das Konzept von Pro City, den Weihnachtsmärkten der großen Nachbarstädte aus den Weg zu gehen und mit einem Martinsmarkt das Geschäft zum Christfest sozusagen zu eröffnen. „Ich glaube“, so Schumacher im Gespräch mit unserer Zeitung weiter, „dass wir auch die richtige Portion Unterhaltungsprogramm im Angebot hatten, damit die Atmosphäre gut war, die Menschen aber nicht vom Kaufen abgehalten wurden.“
Da erzählte die Goldmarie auf ihrer Märchenbühne vor gebannt lauschenden Kindern ihre Geschichten. Der Drehorgelspieler sorgte für den guten Zweck auch für die Unterhaltung. Der Duft von Crepes, frisch gebackenem Brot und Glühwein lag in der Luft. Honig, Met, gebrauchte Bücher und jede Menge Kunsthandwerk wurde an Ständen angeboten, die vielleicht nicht so romantisch wie auf einem Weihnachtsmarkt wirkten, aber auch nur ein paar Stunden in der Fußgängerzone stehen konnten. Die Tische, Bänke und Stühle, die Restaurants, Cafés und Lebensmittelhändler vor ihre Geschäfte gestellt hatten, waren in den Nachmittagsstunden, als die Sonnenstrahlen noch wärmten, bis auf den letzten Platz belegt. Die Kinder, die mit ihren Laternen durch die Innenstadt zogen, gaben ein fantastisches Bild ab.
Die Geschäftsleute zeigten ihren Kunden, dass sie in Gevelsberg willkommen sind. Einige begrüßten die Käufer mit einem Gläschen Sekt oder einer alkoholfreien Erfrischung. Organisationen wie der Lions-Club und die Taubenväter nutzten die Gelegenheit, um für den guten Zweck zu sammeln.
Nur die Bekannten aus Hagen, die Susanne Schumacher auf dem Martinsmarkt besuchen wollten, erlebten eine Enttäuschung: „Sie haben keinen Parkplatz gefunden und sind wieder nach Hause gefahren.“