Schwelm. .

Nach dem schlimmen Verkehrsunfall, bei dem am Dienstagabend eine 61-Jährige auf der B 7 in Schwelm von einem unbekannten Fahrzeug mitgerissen worden ist und den Tod fand, hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen. Die Beamten suchen nach Zeugen, die die Frau gesehen oder den Unfallhergang beobachtet haben.

Vermutlich an Ampel von Lkw erfasst

Zum Zeitpunkt des Unfalls herrschten auf der Talachse schlechte Sichtverhältnisse. Es regnete in Strömen, dazu Dunkelheit. Das Unglück muss sich gegen 16.50 Uhr ereignet haben. Nach Angaben der Polizei war die Frau gerade auf dem Weg zu einem Termin an der Hattinger Straße. Von der Bahnhofstraße kommend musste sie die B 7 an der Ampel überqueren und ist dort allem Anschein nach von einem großen Fahrzeug erfasst worden. Die Polizei, die am Mittwochmorgen die B 7 nach Spuren absuchte, fand jedenfalls 20 Meter davon entfernt auf der rechten Spur der Berliner Straße Teile ihrer Brille, die bei dem Unglück vermutlich zu Bruch ging.

Die Polizei geht aufgrund der Umstände davon aus, dass es sich bei dem Unfallfahrzeug um einen Lkw handelt, der von der Hattinger Straße kommend nach rechts auf die B7 einbog und dabei die 61-Jährige erfasste. Die Frau wurde kurz darauf fünfhundert Meter weiter von einem Pkw-Fahrer entdeckt.

Der Notruf ging exakt um 16.53 Uhr ein. Ein 32-jähriger Pkw-Fahrer aus Schwelm hatte die schwer verletzte Person auf der Fahrbahn entdeckt. Der Zeuge gab an, auf der Linksabbiegerspur der Berliner Straße an der Kreuzung Berliner Straße (B7)/Prinzenstraße (Fahrtrichtung Lindenberg) hinter einem ebenfalls wartenden Lkw gestanden zu haben. Als der Lkw anfuhr und abbog, habe plötzlich eine Person auf der Fahrbahn gelegen.

Ersthelfer versuchten der auf der regennassen Straße liegenden Frau Erste Hilfe bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu leisten. Auch die Reanimationsversuche des herbeigerufenen Notarztes waren jedoch vergebens. Das Unfallopfer verstarb noch am Unglücksort.

Die Spuren an der Verstorbenen deuten darauf hin, dass sie nicht überrollt wurde. Körper und Kleidung wiesen auch keine Schleifspuren auf, weswegen die Polizei vermutet, dass die Frau an einem Bauteil des Fahrzeuges hängenblieben sein könnte. Weitere Hinweise erhoffen sich die Ermittler von der Obduktion, die am Mittwochnachmittag im Rechtsmedizinischem Institut in Dortmund aufgenommen wurde.

Der Lkw, hinter dem der Pkw stand, dessen Fahrer die schwer verletzte Frau schließlich auffand, konnte von der Polizei inzwischen ermittelt werden. Anhand des Fahrtenschreibers und der Aussagen ist eine Beteiligung an dem Unfall auszuschließen.

Die Polizei hofft daher nun auf die Mithilfe der Bevölkerung: Zeugen, die die Verstorbene am Dienstag, 4. November, gegen 16.50 Uhr auf der Hattinger Straße gesehen haben oder die zur Ermittlung des Fahrzeuges beitragen können, sollen sich melden. Das Unfallopfer trug eine schwarze Hose und einen braunen Mantel. Hinweise an die Polizei: 02335 - 9166 8300.

Die Unfallstelle blieb am Dienstagabend noch zwei Stunden nach dem Unglück von der Polizei zur Spurensicherung gesperrt. Die Feuerwehr verdeckte die Unglücksstelle mit Tüchern vor neugierigen Blicken. Matthias Jansen lobte das Verhalten der Ersthelfer an der Unglücksstelle. „Sie haben alles richtig gemacht.“ Polizeisprecher Dietmar Trust sprach von einem außergewöhnlich tragischen Unfall.