Düsseldorf. Der „Kreis der Düsseldorfer Muslime“ schlägt Alarm: Unbekannte haben Nazi-Symbole ans Wohnhaus eines Vorstandes geschmiert.
In der Nacht vom 15. auf den 16. November 2023 wurde das Wohnhaus eines Vorstandsmitglieds des Kreises der Düsseldorfer Muslime (KDDM) im Düsseldorfer Süden von Unbekannten mit einem nationalsozialistischen Symbol besprüht und beschädigt. Das Vorstandsmitglied und weitere Bewohnerinnen und Bewohner des Mehrfamilienhauses mit internationaler Familiengeschichte seien voller Sorge und erstatteten bereits Strafanzeige, heißt es vom KDDM. Der KDDM fordere „vollständige Aufklärung und schnelle Verurteilung der Straftat“.
Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen, der Staatsschutz ist eingeschaltet, bestätigte am Freitagnachmittag die Düsseldorfer Polizei auf Anfrage der NRZ.
Ein derartiger Angriff erfolgt nicht zum ersten Mal. In der Vergangenheit wurden bereits Düsseldorfer Moscheegemeinden und andere Institutionen mit islam- und migrationsfeindlichem Graffiti angegriffen. Zudem wurde auch der KDDM-Briefkasten mit Hakenkreuzen beschmiert.
„Erhöhte Aufmerksamkeit“ bei den Düsseldorfer Gemeindemitgliedern
Seit Bekanntwerden der rechtsextremen Gruppe S. und der rechten Bruderschaft Deutschland aus dem Düsseldorfer Süden herrsche „erhöhte Aufmerksamkeit bei den Düsseldorfer Gemeindemitgliedern“, heißt es beim KDDM.
Der KDDM „ist erschüttert über die immer weiter grassierende Bösartigkeit“ gegenüber Muslimen. „Als Gemeinschaft werden wir uns von feindseligen Aktionen nicht einschüchtern lassen und weiterhin für ein respektvolles Miteinander eintreten. Dabei hoffen wir auf eine solidarische Stadtgesellschaft.“