Dortmund. Rund 156.000 Eirsätze hatte die Feuerwehr Dortmund im letzten Jahr. Dabei fallen zwei Zahlen auf – zu Rettungsdienst und Freiwilliger Feuerwehr.

Die Dortmunder Feuerwehr zieht Bilanz des Jahres 2022. Im Schnitt alle dreieinhalb Minuten rückten die 2500 Brandschützerinnen und Sanitäter aus – zu insgesamt rund 156.000 Einsätzen. Darunter fallen neben Einsätzen des städtischen Rettungsdienstes und der Berufsfeuerwehr auch die der Freiwilligen Feuerwehren.

Dortmunder Feuerwehr: Weniger Brandschutz – mehr Rettungsdienst

Im Vergleich zu 2021 fällt auf : Die Zahl der Feuerwehr-Einsätze ist um 1367 gesunken – die Zahl der Rettungsdienst-Einsätze dagegen um knapp 10.000 gestiegen.

Das liege zum einen an Corona, erklärt Dortmunds Feuerwehrsprecher André Lüddecke: "Während der Pandemie haben viele den Notruf nur sehr zögerlich gewählt." Schließlich hätte man ohne Begleitung allein ins Krankenhaus gemusst. Nach Auslaufen der Coronaregeln stieg die Zahl der Notrufe wieder.

Zum anderen stiegen die Einsatzzahlen demografisch bedingt ohnehin jedes Jahr, so Lüddecke: mehr Alte, mehr Notfälle. 2022 lag die Relation von Brandschutz- und Rettungsdienst-Einsätzen bei 6 zu 94 Prozent. Ein paar Jahre vorher seien 10 zu 90 Prozent normal gewesen.

Übrigens: Trotz der Wintersturm-Serie Ylenia, Zeynep und Antonia gab es laut Feuerwehr-Bilanz 2022 weniger wetterbedingte Einsätze als noch 2021 – nämlich 769, also 1061 weniger als im Vorjahr.

Drei Tote: Wenig für eine Großstadt, aber trotzdem zu viele

2022 starben drei Menschen bei Bränden in Dortmund. Damit bleibe die Zahl wie in den Vorjahren auf einem "niedrigen Niveau", heißt es. "Dennoch ist jeder einzelne Verlust tragisch". Das sind die drei Feuerwehreinsätze, bei denen 2022 in Dortmund Menschen starben:

Mehr Einsätze für die Freiwillige Feuerwehr

Die Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr in Dortmund rückten knapp 3000 Mal aus. Das waren rund 500 Einzätze mehr als im Vorjahr. "Damit bleibt die Einsatzhäufigkeit der ehrenamtlichen Brandschützer bei einem hohen Wert", heißt es im Bilanzbericht.

Feuerwehrsprecher Lüddecke erklärt: "Wir sind dazu übergegangen, die Freiwillige Feuerwehr aus Motivations-Gründen oft schon im ersten Alarm rauszuschicken." Schließlich üben die Ehrenamtlichen das ganze Jahr über den Notfall und wollen dann auch helfen, wenn's brennt.

Auch bei Unwetter-Lagen habe die Dortmunder Wehr ihre Taktik geändert. Weil es hierbei oft nicht auf eine Minute ankomme, schicke man eher die Freiwillige, so Lüddecke. Unwetter bringen oft Einsätze in Masse – und so bleibe die hauptberufliche Feuerwehr für Parallel-Einsätze bereit, in denen es um noch mehr Geschwindigkeit gehe.