Dortmund. Der VRR-Stationsbericht bewertet alle 44 Bahnhöfe in Dortmund. Welche Stationen positiv oder negativ herausstechen und welche Kritik es gibt.

Mehr als 40 Bahnstationen gibt es in Dortmund. Der Zustand, in dem sie sich befinden, schwankt: Manche Bahnhöfe sind frisch saniert, andere eher schmuddelig, am größten – dem Dortmunder Hauptbahnhof – herrscht wegen des Umbaus ohnehin schon lange Ausnahmezustand. Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) hat für seinen Stationsbericht wieder alle Bahnhöfe in der Stadt genauer betrachtet.

Im Stationsbericht zeigt der VRR jedes Jahr, wie es in seinem Gebiet um die fast 300 Bahnhöfe und Haltepunkte bestellt ist. Die Profi-Tester des Verkehrsunternehmens haben auch die 44 Stationen in Dortmund nach drei Kriterien bewertet: Aufenthaltsqualität, Fahrgastinformation und Barrierefreiheit.

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VRR-Stationsbericht: Sieben Dortmunder Bahnhöfe gelten als „hervorragend“

Die gute Nachricht: Im Gesamtergebnis wurde keine Station mit der schlechtesten von vier Noten („unzureichend“) bewertet. Dennoch sind acht Bahnhöfe unter „verbesserungswürdig“ gelistet. 29 Bahnhöfe gelten als „zufriedenstellend“, immerhin sieben als „hervorragend“.

Das größte Problem der Dortmunder Bahnhöfe ist demnach die Barrierefreiheit. Gleich 13 Stationen fallen in dieser Einzelkategorie durch und erhalten die Teilnote „unzureichend“. Darunter befindet sich auch der Hauptbahnhof, der jedoch durch die laufenden Bauarbeiten nur eingeschränkt zu bewerten ist.

Der Dortmunder Hauptbahnhof soll nach dem Umbau ein Vorzeigebahnhof sein.
Der Dortmunder Hauptbahnhof soll nach dem Umbau ein Vorzeigebahnhof sein. © www.blossey.eu / FUNKE Foto Services | Hans Blossey

Der einzige Dortmunder Bahnhof, der nicht in mindestens einer Kategorie mit „zufriedenstellend“ oder besser beurteilt wurde, ist Huckarde-Nord. Aufenthaltsqualität und Fahrgastinformation gelten als verbesserungswürdig, die Barrierefreiheit als unzureichend.

Bahnstationen in Dortmund: Gesamtergebnis leicht verbessert

Auch der Hauptbahnhof schneidet insgesamt nicht gut ab; unter den Bedingungen der laufenden Bauarbeiten erhält er nur bei der Fahrgastinformation eine bessere Note als „verbesserungswürdig“. Nach dem Umbau soll Dortmund wichtigster Verkehrsknotenpunkt freilich den höchsten Ansprüchen genügen.

Die Stationen Dortmund-Aplerbeck und -Somborn tun dies bereits. In allen drei Kategorien wurden sie mit „hervoragend“ bewertet. Und auch insgesamt hat sich das Bild im Vergleich zum Vorjahr leicht verbessert: Der Stationsbericht 2022 wies für Dortmund acht Bahnhöfe als hervorragend aus, 25 als zufriedenstellend sowie elf als verbesserungswürdig.

Wichtigster Faktor für das Gesamtergebnis jeder Station ist übrigens die Kategorie Aufenthaltsqualität, die 60 Prozent der jeweiligen Beurteilung ausmacht.

Im gesamten VRR-Gebiet wurden 44 von 296 Bahnhöfe als hervorragend eingestuft, 124 als zufriedenstellend, 120 als verbesserungswürdig sowie acht als unzureichend. Auffallend ist, dass die mangelnde Barrierefreiheit mehrerer Dortmunder Bahnhöfe ein Gesamtproblem in der Region widerspiegelt: In keiner Kategorie wurden so viele der 296 Bahnstationen als unzureichend bewertet wie in dieser (93).

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