Dortmund. Nicht nur Landwirtinnen und Landwirte zogen am Montag durch Dortmund. Auch Querdenkerinnen und Querdenker nutzten die Gunst der Stunde.

Nicht nur die Trecker-Demos der Landwirtinnen und Landwirte schleppte sich am Montag durch Dortmund – es gab am Nachmittag noch einen weiteren Autokorso: Querdenkerinnen und Querdenker nutzten die Gunst der Stunde und fuhren mit rund 130 Autos durch die Innenstadt. Angemeldet war die Demo unter dem Titel „Solidarischer Autokorso Landwirtschaft, die Ampel muss weg“ – die Bauern lehnten aber jegliche Verbindung ab.

Eigentlich seien nur 30 Fahrzeuge angemeldet gewesen, erklärt die Dortmunder Polizei. Da mehr als viermal so viele Autos teilnahmen und sich der Korso dadurch massiv verlängerte, kürzte die Polizei die genehmigte Strecke der Anti-Regierungs-Demo. So habe man größere Staus vermeiden wollen, heißt es. Zu Behinderungen kam es natürlich trotzdem. Der Korso startete an der Westfalenhalle, fuhr in die City, umrundete zweimal den Wall, fuhr dann Richtung Nordstadt und zurück zur Westfalenhalle. Gegen 18.45 Uhr endet der Veranstaltung.

Die Versammlung habe nicht in direkter Verbindung zum Trecker-Korso gestanden, erklärte die Polizei. Das betonte auch WLV-Vorsitzender Hans-Heinrich Wortmann, der die Bauerndemos mit organisiert hatte: „Alle, die uns ehrlich unterstützen, sind herzlich willkommen. Wir distanzieren uns aber ganz deutlich von denen, die unsere Proteste nutzen, um eigene radikale Botschaften zu platzieren. Landwirte und Landwirtinnen stehen für Toleranz und demokratische Werte.“ Verschwörungsideolog:innen hatten schon vorher die Bauernproteste genutzt, um ihre Botschaften zu verbreiten.