Dortmund/Herne. . Die freche Herner Sprühaktion vor Aufbau des XXL-Weihnachtsbaums in Dortmund hatte Konsequenzen. Der Grinch höchstpersönlich musste Hand anlegen.
Der Grinch der Cranger Weihnachtskirmes hat in Dortmund sein Unwesen getrieben. Webcam-Aufnahmen zeigen, wie Gestalten in Kapuzenpullovern in der Nacht zu Dienstag, 24. Oktober, freche Sprüche auf den Boden des Hansaplatzes sprühten. Doch die Guerilla-Aktion hatte Konsequenzen: Mit Eimer und Bürste musste der Grinch die Sprühkreide am Donnerstagmittag nun eigenhändig wegschrubben.
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Zu lesen war auf dem Hansaplatz: „Nett hier. Aber kennen Sie Crange?“ – oder „Wir haben den Größten“. Letzteres ist als Anspielung auf den Konkurrenzkampf um den höchsten Weihnachtsbaum im Ruhrgebiet zu verstehen, der zwischen dem Cranger Weihnachtszauber und dem Dortmunder Weihnachtsmarkt besteht. Auf dem Hansaplatz hat der Aufbau des XXL-Baums bereits begonnen.
Nach frecher Sprühaktion: Tiefbauamt Dortmund will zunächst Rechnung stellen
Doch die „Nacht- und Nebelaktion“, wie es in einer Pressemitteilung aus Crange hieß, bei der der grüne Weihnachtshasser den Platz „ein wenig bunter“ machen sollte, blieb nicht ohne Folgen: Am Mittwoch, 25. Oktober hatte das Tiefbauamt beim Chef des Cranger Weihnachtszaubers, Sebastian Küchenmeister, angerufen. "Die waren nicht sehr erfreut und fragten nach einer Rechnungsanschrift", sagt Sprecher Alex Talash auf Nachfrage der Redaktion. Doch Küchenmeister sei gegenüber dem Tiefbauamt bei der Version geblieben, dass der Grinch für die Aktion verantwortlich sei.
Letztendlich habe man sich auf den Kompromiss einigen können, dass der Grinch die Farbschmierereien selber entferne und darauf verzichtet werde, eine Rechnung zu stellen.
„Der Grinch, als Verursacher im akuten Fall, war schnell ermittelt", so Christian Schön, Pressereferentin der Stadt Dortmund auf Nachfrage der Redaktion. „Durch seine Optik fällt so ein Grinch natürlich schnell auf und die Spuren waren eindeutig."
Dortmunder Tiefbauamt habe mit dem Grinch gesprochen – „nicht geschimpft!"
Das Tiefbauamt habe mit dem Grinch gesprochen –„nicht geschimpft!" –und ihm klar gemacht, dass er die Farbe selbst entfernen müsse, sagt Schön. Wenn das nicht geschehen würde, so die Betononung gegenüber dem Grinch, „könnte das Tiefbauamt immer noch den kurzen Draht zum Donnergott Thor aktivieren, der dann mit einem kräftigen Gewitter, vielleicht nicht nur über dem Hansaplatz, sondern auch über Herne, aushilft."
Grinch muss nach Sprühaktion schrubben: Bilder der Aktion
Neben Sebastian Küchenmeister war auch der stellvertretende Chef des Dortmunder Weihnachtsmarkts anwesend. "Die haben dem Grinch auf die Finger geschaut, dass der auch wirklich alles weg macht", so Alex Talash.
Grinch äußert sich zu Reinigungsaktion: "Ich hasse Rechnungen und ich hasse Weihnachten!"
Der Grinch selbst äußerte sich zu der Reinigungsaktion wie folgt: "Ich hasse Rechnungen und ich hasse Weihnachten." Bevor mich noch jemand mit diesen Weihnachtsangelegenheiten aufregt, komme ich persönlich vorbei, um mein Kunstwerk zu entfernen!" Disneys bekanntester Feiertags-Muffel blieb jedoch dabei: "Der Cranger Weihnachtszauber ist viel schöner, weil er nicht so langweilig ist, wie der Dortmunder Weihnachtsmarkt."
Hören Sie hier, was der Grinch zu der Aktion sagt: