Essen. Kult-Spielstätte und Sehnsuchtsort der Fans von Rot-Weiß Essen: Das Stadion an der Hafenstraße hat viel zu bieten. Alles Wichtige im Überblick.
- Im Stadion an der Hafenstraße bestreitet Rot-Weiss Essen seine Heimspiele vor großer Kulisse.
- Das Stadion ist Kult in Essen und auch über die Grenzen des Ruhrgebiets hinaus bekannt.
- Wann wurde das Stadion eröffnet? Welche Veranstaltungen wurden dort sonst schon ausgerichtet? Wo kann man am besten parken? Hier bekommen Sie alle wichtigen Informationen.
Rot-Weiss Essen (RWE) ist ein Traditionsverein des deutschen Fußballs. Mitten im Ruhrgebiet gelegen, ist RWE und auch das Stadion an der Hafenstraße eine feste Größe in Fußballdeutschland. Alle Infos zum Stadion im Überblick.
Wer spielt im Stadion an der Hafenstraße?
Das Stadion an der Hafenstraße ist die Heimat von Rot-Weiss Essen, auch kurz „RWE“ genannt. 1907 wurde Rot-Weiss in Essen-Vogelheim gegründet. Gründungsmitglied war damals Georg Melches, der später Namenspatron des alten Stadions wurde, das bis zum Abriss 2012 nur wenige Meter entfernt stand. In seiner Historie durfte RWE im Jahr 1953 einen Pokalsieg und 1955 eine deutsche Meisterschaft feiern.
Wo liegt das Stadion an der Hafenstraße?
Im Essener Norden gelegen, befindet sich das Stadion an der Hafenstraße im Stadtteil Bergeborbeck. Die Adresse lautet: Hafenstraße 97a, 45356 Essen.
Ein Muss für alle RWE-Fans: „Vonne Hafenstraße“ - der RWE-Talk
Wann wurde das Stadion an der Hafenstraße eröffnet?
Bis 1939 spielte RWE noch auf einer Sportanlage an etwa der heutigen Stelle, die schließlich zu einer richtigen Heimspielstätte ausgebaut wurde. Im Zweiten Weltkrieg zerstörten Bomben das Essener Stadion.
Nach dem Krieg folgte der Wiederaufbau, sodass RWE wieder eine Heimat hatte. Mit dem Tod von Vereinsmacher und Klubikone Georg Melchesim Jahr 1963 erhielt das Stadion auch seinen Namen und wurde in das „Georg-Melches-Stadion“ umgetauft. Seinerzeit wurde es aufgrund seiner innovativen Bauweise mit dem legendären und mittlerweile ebenfalls abgerissenen Stadions „Highbury“ des FC Arsenal London verglichen.
Die zunehmende Baufälligkeit des Stadions sorgte aber für Überlegungen eines kompletten Neubaus, welcher auch anschließend beschlossen wurde. Dafür musste das „Georg-Melches-Stadion“ weichen und einige Meter weiter eröffnete 2012 das neue „Stadion Essen“. Zur Eröffnung waren damals sowohl die A-Jugend von RWE, das Frauenteam der SGS Essen, die auch an der Hafenstraße spielen, und der 1. FFC Frankfurt eingeladen.
Der erste Stadionflutlichtmast Deutschlands stand in Essen
Heute sind Flutlichtmasten ein Muss für jedes Stadion, auch auf Bezirkssportanlagen. Das war aber nicht immer so. 1956 kam es in Essen zur Premiere, als am ehemaligen Georg-Melches-Stadion an der Hafenstraße der erste Flutlichtmast des Landes aufgestellt und in Betrieb genommen wurde. Das erste Spiel unter der neuen Beleuchtung war ein 4:0-Sieg im Freundschaftsspiel gegen Racing Straßburg aus Frankreich.
Wie viele Zuschauer passen in das Stadion an der Hafenstraße?
Mit einer Gesamtkapazität von 19.962 Plätzen ist das Stadion an der Hafenstraße auf Platz 45 der permanent für Fußball genutzten Stadien in Deutschland. Die WAZ-Westkurve ist die größte Tribüne des Stadions mit einem Fassungsvermögen von 6.670 Plätzen.
Wie teuer war das Stadion an der Hafenstraße?
Moderne Fußballstadien sind teure Bauprojekte, so auch das Stadion an der Hafenstraße. Das 2012 eröffnete Stadion kostete insgesamt 64 Millionen Euro. In der ersten Planung 2009 waren noch 31 Millionen Euro angepeilt.
Wem gehört das Stadion an der Hafenstraße?
Das Stadion gehört der Stadt Essen und wird verwaltet von der Grundstücksverwaltung Stadt Essen (GVE). Die Namensrechte hat sich der Verein 2021 gesichert. So wurde aus dem „Stadion Essen“ das „Stadion an der Hafenstraße“ und bleibt das auch vorerst bis 2027.
Wann ist der neuste Umbau des Stadions abgeschlossen?
Die Stadt denkt darüber nach, das Stadion in den kommenden Jahren weiter auszubauen. Dafür soll das Stadion an der Hafenstraße erneut zur Baustelle werden, um die Ecken an den Tribünen zu schließen. Der Baubeschluss ist aber noch nicht gefasst. Wenn das kappt, soll der Ausbau nach einer ersten Kalkulation knapp 21,9 Millionen Euro kosten.
Stadionführungen und Events im Stadion an der Hafenstraße
Neben den Heimspielen von Rot-Weiss Essen und der SGS Essen gibt es auch Konzerte im Stadion an der Hafenstraße. So waren in der Vergangenheit schon Bands wie Kiss, Black Sabbath, die Toten Hosen oder auch die Fantastischen Vier in Essen zu Gast. Außerdem können Stadionführungen für größere Gruppen gebucht werden.
Öffnungszeiten des Stadion an der Hafenstraße
- Fanshop am Stadion: Dienstag bis Freitag, 14 bis 18 Uhr
Wie teuer ist das Bier im Stadion an der Hafenstraße?
Wer als klassischer RWE-Stadiongänger nicht auf Bier und Wurst verzichten möchte, bekommt das auch im Stadion an der Hafenstraße. Die Bratwurst während der RWE-Heimspiele kostet 3,50 Euro und der halbe Liter Bier 4,50 Euro. Ganz heimatverbunden wird das Bier von der Essener Brauerei Stauder gezapft.
Anfahrt zum Stadion an der Hafenstraße
Wichtig: Grundsätzlich können Sie den Stadion-Parkplatz an Spieltagen nur mit einem gültigen Tages- bzw. Dauerparkausweis erreichen.
- Mit dem Auto: Die Adresse für das Navi ist „Hafenstraße 97a“. Von der A40 kommend fahren Sie die Abfahrt Essen-Zentrum runter und folgen von dort aus den Anweisungen ihres Navis. Von der A52 kommend, fahren Sie bitte in Essen-Rüttenscheid runter. Von der A42 kommend, ist normalerweise die Ausfahrt Essen-Nord die beste Wahl. Die ist jedoch derzeit aufgrund von Schäden auf der A42-Brücke zwischen Bottrop und Essen gesperrt.
- Mit der S-Bahn: Mit der S-Bahn führt die S2 bis zur Haltestelle Essen-Bergeborbeck.
- Mit dem Bus: SB16 bis Haltestelle Hafenstraße, 166 bis Haltestelle Hafenstraße, 170 bis Haltestelle Lüschershofstraße, 196 bis Haltestelle Hafenstraße
Parken am Stadion an der Hafenstraße
- Am Spieltag sind die Straßen rund um das Stadion teilweise gesperrt. Dazu gehören die Econova-Allee und Sulterkamp. Dort kann nicht geparkt werden. Trotzdem verfügt das Stadion über eigene Parkplätze. Darunter P2/P3, wo zuvor das alte Georg-Melches-Stadion stand.
- Außerhalb von Spieltagszeiten, sind die Straßen in der Regel frei und es gibt freie Parkplätze auf dem Vereinsgelände, am Sulterkamp und an der Bottroper Straße.