Dortmund. Neues Ehrenamt für Dortmund: Dr. Katharina Kalka ist die erste “Tierschutz-Kümmerin“ der Stadt. Sie will auch Tierschutz-Vereine ins Boot holen.
Dr. Katharina Kalka ist Dortmunds erste Tierschutzbeauftragte – aber nur ehrenamtlich. Die gebürtige Dortmunderin ist promovierte Tierärztin und bringe "viel Fachwissen und Engagement", erklärt die Stadt. Kalka solle "den Tierschutz in Vereinen und im Privatbereich verbessern und den bereits vorhandenen behördlichen Tierschutz ergänzen". Zuletzt hatte es in Dortmund immer wieder Fälle von Tierquälerei und Animal-Hoarding gegeben. Mitunter wurden dabei auch Vorwürfe gegen die Stadt laut.
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Beschlossen hatte der Stadtrat die unbezahlte Stelle schon 2021. Besetzt wurde sie erst jetzt. Das neue Ehrenamt wird vorerst für zwei Jahre besetzt. Kalka sei schon im Januar als ehrenamtliche Tierschutzbeauftragte gestartet, erklärt die Stadt. Die ersten Monate habe die Dortmunderin vor allem fürs Netzwerken genutzt.
Dortmunder Tierschutzbeauftragte will Amtstierärztin werden
Die Veterinärin engagiert sich seit Jahren ehrenamtlich in einer "Artikel-15-Tierschutzkommission" zum Thema Tierversuche. Im Moment steckt die junge Dortmunderin mitten im Veterinär-Referendariat beim Landesumweltamt (Lanuv) – sie will Amtstierärztin werden. "Als Amtstierärztin habe ich im Vergleich zur Arbeit in einer Tierpraxis die Möglichkeit, viele Tierleben auf einen Schlag zu verbessern", sagt sie.
Als ehrenamtliche Tierschutzbeauftragte hat Kalka in Dortmund gleich ein ganzes Bündel an Aufgaben:
- Initiativen, Projekte und Konzepte zur Verbesserung des Tierschutzes entwickeln
- Stellungnahmen und Infos zu tierschutzrelevanten Fragen
- Bindeglied zwischen Bürgerinnen, Tierschützern, Stadtverwaltung und Politik
Sie wolle auch einfache Tipps für den Alltag geben, sagt sie. "Alle können einen Beitrag für den Tierschutz leisten – und wenn es nur darum geht, nachts keine Mähroboter einzusetzen, um Igel zu schützen." Dafür wolle Kalka auch Social Media und Webseiten nutzen. Zudem plane sie Angebote für Kitas und Schulen. Auch ein "Runder Tisch Tierschutz" sei geplant, bei dem sich alle Ehrenamtlichen im Dortmunder Tierschutz einbringen können. Der erste Termin steht noch nicht fest.