Dortmund. Die Asiatische Hornisse wird in Deutschland heimisch. Sie ist kleiner als die heimische Art und ebenso wenig aggressiv. Der Stand in Dortmund.
Das Wichtigste vorweg: Die Asiatische Hornisse, die sich gerade in Deuschland ausbreitet, ist nicht gleichzusetzen mit der Asiatischen Riesenhornisse. Diese "Killerhornisse" verbreitet in den USA Angst und Schrecken – in Europa wurde sie wohl noch nie gesichtet.
Anders als die (nur halb so große) Asiatische Hornisse. Sie ist sogar noch etwas kleiner als die heimische Europäische Hornisse. Die asiatische Art kam um die Jahrtausendwende aus China nach Europa und wurde in Deutschland erstmals 2014 gesichtet. Seither wird sie auch hier zusehends heimisch.
Asiatische Hornisse noch nicht in Dortmund gesichtet
Das sei kein Drama, beruhigt Wolfhard Koth-Hohmann vom NABU Dortmund. In Dortmund seien ihm noch keine Asiatischen Hornissen bekannt – zumindest seien bisher keine Sichtungen gemeldet worden. Allerdings sei es für 2023 noch zu früh für eine Prognose: "Hornissen, auch die einheimische Art, haben einjährige Völker. Es überwintern nur die jungen, im letzten Jahr geschlüpften Königinnen. Die werden frühestens in der zweiten Aprilhälfte aktiv", erklärt der Dortmunder Umweltschützer.
Wie aggressiv und gefährlich ist die Asiatische Hornisse?
Die Asiatische Hornisse ist, was ihre Aggressivität und Gefährlichkeit angeht, vergleichbar mit der heimischen Art: Hornissen sind erheblich weniger aggressiv als Wespen. Außerdem werden sie nicht vom Kafeetisch angelockt: Hornissen interessieren sich nicht für unser (süßes) Essen und kommen Menschen daher selten nahe. Sie verteidigen aber ihr Nest, wenn man ihm zu nahe kommt.
Die Gefahr eines Hornissenstichs ist also viel geringer als die eines Bienen- oder Wespenstichs. Der Stich selbst schmerzt genauso wie ein Wespenstich. Auch die Gefahr einer allergischen Reaktion ist die gleiche wie bei Wespen und Bienen.
Was fressen Asiatische Hornissen? Bienen?
NABU-Experte Koth-Hohmann erklärt: Hornissen (europäische wie asiatische) jagen verschiedene Insekten, um ihre Brut zu versorgen. Vielen ihrer Opfer seien einigen Menschen ohnehin ein Graus – wie Spinnen, Käfer, Fliegen, oder Wespen.
"Allerdings können Hornissen auch Honigbienen erbeuten, was allgemein nicht ins Gewicht fällt, weil ihre Völker viel kleiner sind als Bienenvölker", so Koth-Hohmann. Es gebe aber auch einzelne "Problem-Hornissen" in der Nähe von Bienenstöcken, die Bienen als "Futter am laufenden Band" entdeckt und sich darauf spezialisiert haben.
Wie groß ist die Asiatische Hornisse?
Die Asiatische Hornisse wird mit 20mm (Königin 30mm) etwas kleiner als die in Deutschland heimische Europäische Hornisse (25mm, Königin 35mm). Erheblich größer ist die Asiatische Riesenhornisse, die es aber in Europa (noch) nicht gibt: Sie wird bis zu 45mm groß, die Königin noch größer – ihr Stich ist entsprechend schmerzhaft.
Wie unterscheiden sich heimische und asiatische Hornissen?
Der Größenunterschied ist relativ gering. Aber am Aussehen kann man die beiden Hornissenarten auch mit ungeschultem Auge unterscheiden: Die Europäische Hornisse ist an Kopf, Beinen und Hinterleib hell rotbraun – die Asiatische Hornisse ist dort fast schwarz mit gelben Beinen.
News aus dem Zoo Dortmund – Das könnte Sie interessieren:
- Abschied im Dortmunder Zoo: Opa "Kasimir" stirbt an Krebs
- Zoo Dortmund: Sieben süße Baby-Zwergotter verlassen ihr Nest
- Geburten und Todesfälle: Das Dortmunder Zoo-Jahr 2022
- Zoo Dortmund: Alle Infos zu Tickets, Anreise, Tieren und Co.
- Beliebtes Dortmunder Zoo-Tier zieht um: Tschüss, Opa Kuni!
- Nachwuchs im Dortmunder Zoo – Erstes Baby nach Totgeburt
- Faultier-Baby im Dortmunder Zoo – So süß ist das Jungtier
- Trauerwoche im Zoo Dortmund: Wieder stirbt ein Lieblingstier
- Mit fast 28 Jahren: Ameisenbär-Oma stirbt im Zoo Dortmund