Neuenrade. .

Die Stadt Neuenrade soll, wenn denn der Rat zustimmt, mit ihrem Stadtgebiet Teil des Naturparks Sauerland-Rothaargebirge werden. Im Zuge einer angestrebten Reform wollen der Hochsauerlandkreis, der Märkische Kreis, der Kreis Olpe und der Kreis Siegen-Wittgenstein die Naturparks Ebbegebirge, Homert und Rothaargebirge zu einem Naturpark Sauerland-Rothaargebirge zusammenlegen.

3770 Quadratkilometer

All die bislang aus historischen, entwicklungsgeschichtlich Gründen entstandenen weißen Flecken entlang der gemeinsamen Grenzen werden mit einbezogen. Die Fläche des Konglomerats wird dabei um fast 1100 Quadratkilometer auf knapp 3770 Quadratkilometer erweitert. Verwaltungstechnisch soll das ganze über einen Verein geregelt werden.

Kommunen, die einen Flächenanteil an dem neuen Naturpark haben, können in dem Verein Mitglied werden. Der Naturpark muss vom Landesumweltministerium anerkannt werden. Das passiert allerdings nur, wenn alle „Gebietskörperschaften“ der Einbeziehung ihrer Flächen zugestimmt haben. Der Mitgliedsbeitrag sei dabei eher symbolischer Natur angesichts der angespannten Finanzen der Städte und Gemeinden. Für Neuenrade käme ein Jahresbeitrag von 950 Euro in Frage, weil mehr als die Hälfte der kommunalen Fläche auf dem Gebiet des neuen Naturparks läge.

Es soll der größte zertifizierte Naturpark in Deutschland werden. Vorteile eines solchen Zusammenschlusses sollen unter anderem die Steigerung des Bekanntheitsgrades der Region, die noch stärkere Verzahnung mit dem Tourismus, eine einheitliche Infrastruktur und den gezielten Einsatz von finanziellen Mitteln sein.

Sieben Stellen geplant

Die künftige Geschäftsstelle soll sieben Mitarbeiter haben, davon vier Regionalmanager – je einer für die beteiligten Kreise. Personal- und Arbeitsplatzkosten sind in Höhe von 516 000 Euro vorgesehen. Hinzu kommen noch Sachkosten, die nicht in der Landesnaturparkförderung enthalten sind.

Finanzieren soll sich der neue Naturpark Sauerland-Rothaargebirgeaus den Beiträgen der Vereinsmitglieder. Die Aufgaben des Regionalmanagements sollen „stellenneutral erledigt“ werden.