Balve. . Der Gesundheits-Campus Sauerland wird mit noch mehr Leben gefüllt. Im 2. Obergeschoss wird eine Wohngruppe einziehen, die intensive Pflege fast rund um die Uhr benötigt.

Acht Einzelzimmer, die zwischen 20 und 28 Quadratmeter groß sind, stehen für Menschen unter anderem mit schweren Lungen- oder neurologischen Erkrankungen sowie Wachkoma­patienten zur Verfügung. Die Nasszellen mit Toiletten und Hub-Badewanne sind ebenso hell und geräumig wie ein Aufenthaltsraum mit Küche und Essmöglichkeit.

Auf dem Flachdach soll in Zukunft eine Dachterrasse mit Sonnensegeln zum Verweilen entstehen, berichtete Geschäftsführer Ingo Jakschies gestern den Gästen aus Politik, Gesundheit, Wirtschaft und Kirche bei der Eröffnung im Gesundheits-Campus Sauerland. „Das Konzept ähnelt einer Studenten-WG“, sagte Ingo Jakschies und erklärte, dass der Campus als Vermieter der Wohngruppe „Intensivpflege“ fungiert. Am Montag wird die erste Bewohnerin einziehen.

Menschen, deren Bewegungsfähigkeiten stark eingeschränkt sind, kann auf diese Weise mehr Lebensqualität geschenkt werden. Die medizinische Versorgung werden fachlich kompetente und einfühlsame Alten- und Krankenpflegerinnen vom Intensiv-Care-Home-Team aus Hemer übernehmen. Campus-Geschäftsführer Ingo Jakschies dankte der Pflegedienstleiterin und Geschäftsführerin Silke Neumann-Rosenkranz für die konstruktive Zusammenarbeit.

Jakschies’ Dank richtete sich aber auch an den Kirchenvorstand, der die Freigabe erteilt hatte, die Wohngruppe St. Marien nennen zu dürfen. Pfarrer Andreas Schulte segnete die Räumlichkeiten und sagte: „Die Nächstenliebe Jesu ist für alle Menschen da, auch für diejenigen, die in Not sind.“

Rendant Alfons Rath hatte gestern ein Gemälde als Eröffnungs-Präsent mitgebracht. „Das wird einen schönen und angenehmen Platz finden“, versprach Ingo Jakschies. Angenehm soll auch ein „Raum der Stille“ sein, in dem Angehörige und Freunde von schwer kranken Menschen verweilen, abschalten und beten können.

Für die Idee und die Umsetzung der Wohngruppe „Intensivpflege“ erntete der Gesundheits-Campus Sauerland gestern von allen Seiten Respekt und Anerkennung. „Das ist ein ganz wichtiger Baustein, um Leben in den Campus zu bringen. Die Wohngruppe ist für das Haus ein Alleinstellungsmerkmal im weiteren Umkreis“, sagte Bürgermeister Hubertus Mühling. „Hier sieht es richtig schön und einladend aus“, lobte auch Allgemeinmediziner Dr. Wolfram Tuschen.

Dank an die Mitarbeiter

Nach einer mehrmonatigen Bauphase wirkte Geschäftsführer Ingo Jakschies gestern erleichtert und entschuldigte sich bei den Mitarbeitern im Medizinischen Versorgungszentrum St. Damian für eventuelle Ruhestörungen. „Ich bedanke mich bei allen, die zwischendurch auch mal Lärm ertragen mussten, für ihre Geduld.“