Balve. .
Panzerknacker im Tresorraum der Sparkasse – und ein freundlicher Regionaldirektor, der die Besucher mit einem Lächeln empfängt? Das gibt’s nicht? Doch das gibt es. Was zunächst unwahrscheinlich klingt, entpuppt sich schnell als eine Veranstaltung der „Ferienspiele Balve“. Gestern Vormittag haben 29 Mädchen und Jungen die Sparkassen-Filiale an der Hauptstraße besucht. Der Höhepunkt: ein Besuch im Tresorraum.
Fotografieren erlaubt
Regionaldirektor Anton Lübke begrüßt die Kinder zwischen 7 und 14 Jahren und ihre Betreuer im Foyer der Sparkasse. Eine kleine Ansprache und dann die Ankündigung, das Allerheiligste sehen zu können: den Tresorraum, in dem die Kunden wichtige Dinge in Schließfächern aufbewahren können. Raunend zieht die kleine Gruppe los. „Darf man auch Fotos machen?“, fragt ein Teilnehmer. Er darf und zückt grinsend seine Kamera.
Dann stehen die Kinder vor der zentimeterdicken Tresorraum-Tür. Wer möchte, der darf sie einmal unter Ächzen und Stöhnen aufziehen. Ganz schön schwer, das Sicherheitsmonstrum. Die Tür gibt den Blick frei auf Wände voller Schließfächer. „Och“, sagt ein Junge ein wenig enttäuscht. „Ich hatte mir vorgestellt, dass hier so viel Geld herumliegt wie bei Dagobert Duck im Geldraum.“ Entenhausen ist eben doch etwas weiter von der Realität entfernt als gedacht.
Keine Pizza im Schließfach
Anton Lübke erklärt den Kindern, dass die Sparkassen-Kunden all das in ihren Schließfächern aufbewahren, was ihnen wichtig sei: Verträge, Sparbücher, Schmuck. „Was genau das ist, das wissen wir Sparkassen-Mitarbeiter aber selbst nicht“, sagt er. Ob man denn auch Pizza in einem Schließfach aufbewahren dürfe, fragt er die Ferienspiel-Kinder? Die sei ja auch wichtig! „Nein“, sagt Teilnehmerin Antonia überzeugt. „Die wird ja schimmelig.“
Mit Erinnerungsfotos vom echten Tresor geht es anschließend ins Büro des Regionaldirektors. Hier dürfen die Mädchen und Jungen dann noch einmal alles fragen, was sie vom Sparkassen-Chef wissen wollen. Und plötzlich wirken die jungen „Panzerknacker“ der Balver Ferienspiele doch eher wie die Dagoberts schlaue Großneffen Tick, Trick und Track als wie zwielichtige Tresor-Einbrecher.