Mellen.

Gemeinsam aus Mellen ein liebenswertes Dorf mit Charakter zu machen, das auch neue Leute in den Ort lockt – das ist das erklärte Ziel der Bewohner im Golddorf. Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund platzte der Pfarrsaal bei der Dorfversammlung aus allen Nähten.

Jung und Alt hatten sich dort versammelt, um unter der Moderation von Siggi Drees und Otmar Hermanns parallel zur Planungsgruppe Ideen zu sammeln, die das Dorf liebens- und lebenswert machen. Dabei ging es nicht um die großen Projekte, wie etwa Dienstleistungsangebote, Mobilität oder drohender Leerstand, sondern um ganz praktische Möglichkeiten, die die Bürger für Bürger und ihre Gäste selbst in die Hand nehmen können.

Patenschaften

Schwerpunktmäßig hat sich an diesem Abend der größte Teil um die Attraktivitätssteigerung und die Verteilung der einzelnen Arbeiten durch Patenschaften gedreht. Dies reichte von der Blumenbepflanzung im Dorf über die Teich- und Parkpflege bis hin zur Instandhaltung der Bushaltestellen und Infotafeln. Aufgaben, für die sich zahlreiche Bürger noch während der Versammlung zur Verfügung stellten.

Ein weiteres Thema war die Jugendarbeit im Ort, die durch Angebote der einzelnen Vereine stärker in den Fokus rücken soll. Ein gutes Beispiel hierfür sei die jährlich stattfindende Kanufahrt der Löschgruppe Mellen für alle Kinder des Ortes, die in diesem Jahr am 6. Juli stattfinden wird.

Weiter werden die Jugendlichen in Kürze auch einen eigenen Jugendraum auf dem Hof Vedder-Stute erhalten. Der erste große Arbeitseinsatz zur Gestaltung findet am Pfingstdienstag (21. Mai) statt.

Bistro und Café

Die Anwesenden waren vor allem über die Zusage des Wirtspaares Sylvia und Klemens Rumland erfreut, ihre Gaststätte wieder zu eröffnen. Nicht im klassischen Sinne als Kneipe mit angrenzendem Restaurant, sondern als eine Art Bistro und Café. „Es wird auf jeden Fall weitergehen“, versprach die Wirtin und erntete mit dieser Aussage lang anhaltenden Applaus. Zwar werde alles in kleinerem Rahmen angeboten, aber die Kegelbahn und der vordere Schankraum würden nach Renovierungsarbeiten ab dem morgigen Donnerstag wieder täglich geöffnet. „Wir werden das Krombacher-Bier allerdings nur noch als Flaschenbier verkaufen. Dafür wird es für die Wanderer und die anderen Gäste tagsüber auch Kaffee und Kuchen oder einen kleinen Imbiss geben“, versprach Sylvia Rumland. Außerdem wollen Sylvia und Klemens Rumland den Jugendlichen durch eigens für sie initiierte Kegelnachmittage ein Forum bieten.

Grund zur Hoffnung

Die Ergebnisse des Abends gaben – da waren sich die Anwesenden einig – durchaus Grund zur Hoffnung. Die größeren Projekte werden dann von der Planungsgruppe umgesetzt, zu denen auch die Ortsvorsteher gehören. Da diese Position im Golddorf allerdings noch vakant ist, wurde Reinhard Schmidt für diese Aufgabe bestimmt. Die nächste Bürgerversammlung findet am 9. September statt.