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Wird die Kruse-Gruppe, in der seit Dienstag, 8. Januar, der vorläufige Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Horst Piepenburg das Sagen hat, an die Stockmeier-Gruppe aus Bielefeld verkauft? In der Hönnestadt Balve machte dieses Gerücht am Wochenende die Runde. Nach WP-Informationen sollen die Verhandlungen bereits sehr weit fortgeschritten sein. Experten aus der Chemiebranche schließen nicht aus, dass das renommierte Unternehmen Interesse an dem Balver Mischkonzern für Chemie- und Kalkprodukte hat. Vor allem deshalb, weil die beiden Geschäftsführer Matthias Kruse und Andreas Früh in der Presse verkündeten: „Wir haben zwar Liquiditätsprobleme, aber das operative Geschäft war zuletzt profitabel.“

Die Stockmeier-Gruppe, die mit der Chemischen Fabrik Wocklum seit Jahren Geschäfte macht, unterhält nach eigenen Angaben ein Firmennetzwerk, das kontinuierlich zu einem Global Player für chemische Standardprodukte bis hin zu Spezialitäten für zahlreiche Branchen ­heranwächst. Mit Standorten in Europa und Übersee entwickelt, produziert und vertreibt die Gruppe ihre Produkte.

„Dabei setzen wir konsequent moderne Technologien ein. Ein zertifiziertes Qualitätsmanagement und über 900 geschulte Mitarbeiter garantieren dabei höchste, gleichbleibende Qualitäten. Eine dezentrale Lagerung und die Möglichkeit, an verschiedenen Betriebsstätten umweltgerecht zu produzieren, erhöhen zusätzlich Lieferfähigkeit und Liefersicherheit.“ So wirbt die Stockmeier-Gruppe auf ihrer Homepage für das Unternehmen aus Bielefeld.

Sollte es zum Verkauf der Kruse-Gruppe kommen, stellt sich die Frage: Was passiert mit den 350 betroffenen Mitarbeitern?