Langenholthausen. .

Die Schule in Langenholthausen, die im vergangenen Jahr 150 Jahre alt geworden ist, wird im nächsten Jahr geschlossen. So will es die Politik, die sich auf Grund der demografischen Entwicklung zu diesem für die Langenholthauser Bürger schmerzlichen Schritt gezwungen sah.

Dass die Christdemokraten aus L.A. überrascht von der geringen Anzahl der Anmeldungen für das Schuljahr 2013/2014 sind, verwundert. Denn als Rektor Engelbert Falke im Januar 2012 aus Altersgründen seinen Abschied nahm, gab es viele Bürger, die geahnt haben, dass mit ihm eine Persönlichkeit die Schule verlässt, die durch ihren immensen Einsatz über die Grenzen von Langenholthausen hinaus um die i-Männchen gebuhlt hat.

Engelbert Falke war es, der die Eltern aus Balve oder gar aus Garbeck davon zu überzeugen wusste, dass ihre Kinder in der Grundschule Langenholthausen bestens aufgehoben sind. Das wäre sicherlich auch jetzt noch der Fall, aber ein Blick auf die aktuellen Zahlen macht deutlich, dass nicht einmal die Verbundschule Balve/Langenholthausen ihre Existenzberechtigung besitzt.

Nachdem der Rat der Stadt Balve im Dezember 2012 mehrheitlich die Schließung des Bildungsinstituts beschlossen hat, stellen sich die Bürger die Frage: Was passiert mit dem Schulgebäude ab August 2014? Denn danach gehen die jetzigen Schülerinnen und Schüler aus Langenholthausen, Balve und Mellen zur Grundschule St. Johannes Balve. Deshalb ist für den 1. Vorsitzenden des TuS Langenholthausen, „Charly“ Grote, jetzt die Dorfgemeinschaft gefragt.

Nur wenn sich alle Vereine und Organisationen aus L.A. an einen Tisch setzen und Ideen austauschen, kann sich Grote vorstellen, dass die Immobilie Schule dem Dorf Langenholthausen erhalten bleibt. „Voraussetzung dafür ist aber die Unterstützung durch die Stadt Balve“, sagt der TuS-Vorsitzende auch mit Blick auf die Alte Schule in Volkringhausen. Sie steht seit Jahren unter anderem dem Tischtennis-Verein und der Freiwilligen Feuerwehr als Versammlungsraum zur Verfügung. Zwar war vor einiger Zeit die Rede davon, die Schule abzureißen, um das Grundstück zu vermarkten, aber von dieser Variante hat die Politik allem Anschein nach Abstand genommen.

Sollte die Politik mit gleicher Denkweise wie in Volkringhausen an die leerstehende Grundschule in Langenholthausen herangehen, kann sich der TuS-Vorsitzende vorstellen, dass eine Lösung gefunden wird, die all denen gerecht wird, die das Gebäude und den Parkplatz außerhalb des Schulbetriebs nutzen. „Wenn ein Gremium gebildet wird, das Ideen entwickelt, ist der TuS Langenholthausen dabei“, verspricht „Charly“ Grote, der daran interessiert ist, dass die Tanz-, Aerobic- und Zumba-Gruppen weiterhin Bestand haben.

Aber nach Einschätzung von Grote geht es auch um die Katholische Frauengemeinschaft und die Senioren, die seit vielen Jahren Stammgäste in der Aula der Grundschule sind. Überdies seien auch die Parkplätze wichtig. Sie würden bei größeren Veranstaltungen im Dorf ebenso benötigt wie beispielsweise beim Besuch der Heiligen Messen, denn da reichte oftmals der Kirchplatz nicht aus, befindet „Charly“ Grote.

„Sollte sich die Stadt Balve finanziell völlig zurückziehen, dann geht hier in Langenholthausen für verschiedene Gruppierungen nichts mehr. Wir vom Sportverein wissen uns zu helfen. Wir planen einen Neubau auf dem Düsterloh, der auch von unseren Freizeit-Gruppen genutzt werden könnte. Aber wir möchten lieber in der Schule bleiben“, sagt „Charly“ Grote.