Balve. Das Balver Lüll, seit weit über einem Jahr geschlossen, weil die Besitzer noch keinen Nachfolger für den damaligen Wirt Philippe Batard gefunden haben, wird an Karneval seine Pforten wieder öffnen. „Wir wollen schauen, ob wir das Lüll nicht wieder ans laufen bekommen“, sagen Andreas Lehmann und Christoph „Keksi“ Rapp, die sich beim Bier dazu entschlossen haben, die Balver Gastronomie zu beleben.
Nach Meinung der beiden Protagonisten fehlt für die jungen Leute ein Lokal, in dem sie sich austauschen können. Der Wunsch, das Balver Lüll wieder zu betreiben, ist in jüngster Vergangenheit mehrfach an uns herangetragen worden. Jetzt müssen wir abwarten, ob alle, die nach dem Lüll schreien, auch wirklich kommen“, sagten Andreas Lehmann und „Keksi“ Rapp.
Weil in den vergangenen Tagen immer häufiger kolportiert wurde, Andreas Lehmann werde Lüll und Drostenkeller als Pächter übernehmen, treten die beiden Balver erst einmal auf die Euphoriebremse. „Das ist falsch. Derzeit sieht es so aus: Wir möchten das Balver Lüll über Karneval öffnen, und zwar an Weiberfastnacht und Karnevalssamstag jeweils ab 17 Uhr sowie Rosenmontag ab 11 Uhr, denn an diesen Tagen herrscht in Balve tote Hose.“
Ob die beiden Hönnestädter auch nach Karneval noch Lust verspüren, das Lüll zu betreiben, darüber werden sie später entscheiden. „Wir ziehen nach Karneval Bilanz. Dabei werden wir uns auch die Frage stellen, in welcher Form das Lüll betrieben werden kann. Die Gaststätte jeden Tag zu öffnen, ist für uns kein Thema. Was sicherlich interessant wäre, sind Wochenend-Gastronomie und Familienfeiern, die schon heute nachgefragt werden“, sagt Andreas Lehmann, der die Küche des Drostenkellers für seinen Party-Service nutzt.
Nach Meinung von Lehmann und Rapp gibt es viele Möglichkeiten, die Räume zu nutzen, zumal die Krombacher Brauerei ihnen schon jetzt volle Unterstützung zugesagt hat. Derzeit konzentrieren sie sich aber nur auf die Öffnungszeiten über Karneval. „Wir nehmen ab sofort auch Anmeldungen entgegen, und zwar unter der Nummer 0171/2139847“, sagen die beiden Balver, die allerdings wissen, dass ihr Engagement im Lüll nur dann ein Thema ist, wenn sie sich mit den Eigentümern des gastronomischen Betriebes auf eine Lösung verständigen können.