Garbeck. . Eigentlich geht es bei einer Schützenfestabrechnung im Wesentlichen darum, noch einmal einen Blick auf das zurückliegende Hochfest zu werfen. Bei der Schützenbruderschaft Heilige Drei Könige Garbeck stand am Samstagabend jedoch ein zusätzliches Thema auf der Tagesordnung, das wohl für den meisten Gesprächsstoff sorgte: der Biermarken-Wechsel.

Wie bereits berichtet, hagelte es schon im Vorfeld große Kritik an der Iserlohner Brauerei. Die Folge: Der Vorstand bemühte sich in den vergangenen Wochen, einen neuen Vertragspartner zu finden, und führte detaillierte Gespräche mit der Veltins- und der Krombacher-Brauerei.

Das Ergebnis verkündete Brudermeister Bernward Lösse am Samstagabend: „Ich werde heute Abend keine Zahlen nennen. Aber ich kann sagen: Aus wirtschaftlicher Sicht sind beide Angebote nahezu gleich und wir haben kein Problem, weder mit der einen noch der anderen Brauerei in den kommenden fünf Jahren zusammenzuarbeiten.“

Um das Spannendste vorweg zu nehmen: Die geheime Abstimmung war zwar sehr knapp, dennoch fiel die Wahl der Garbecker Schützen mehrheitlich auf die Krombacher-Brauerei. Bei zwei Enthaltungen entschieden sich die Stimmberechtigten mit 59 zu 61 Stimmen gegen das Angebot von Veltins.

Der Vertrag selbst soll zum 1. Januar des kommenden Jahres abgeschlossen werden. So viel Zeit benötigt die Bruderschaft noch, um diverse Umbauarbeiten für den Wechsel vorzunehmen. „Wir wollen beispielsweise zwei Kühlräume an den kleinen Theken errichten“, so Lösse. Außerdem müssen noch Vorkehrungen für das übrige Equipment, die Beleuchtung und die Werbung für den Innen- und Außenbereich vorgenommen werden.

Dies ist jedoch nicht die einzige Änderung, die im kommenden Jahr auf die Schützen zukommt. Auch in punkto Musik haben sich die Schützen getrennt, und zwar vom Spielmannszug Sundwig. Während die übrigen Festmusiken am Schützenfest wie schon in den Vorjahren weiterhin mit von der Partie sein werden, ist der Vorstand bereits mit einem neuen Spielmannszug in Verhandlung. Ein Name fiel während der Abrechnung nicht, dennoch erteilte die Versammlung dem Vorstand die Vollmacht, den entsprechenden Kandidaten zu verpflichten, wenn die Begutachtung am 2. September positiv ausfällt.

Ansonsten wird im nächsten Jahr alles beim Alten bleiben. Fast alles. Denn auch mit dem „Auf dem Tisch“-Tanzen ist jetzt Schluss. Kassierer Joachim Voigt erklärte warum: „Zum einen leiden unsere Tische darunter, zum anderen hat das Königspaar nebst Hofstaat dadurch kaum noch die Chance, sich an den Königstisch zu setzen oder etwa ein Getränk abzustellen. Das hat bereits für Unmut gesorgt.“

Alles andere als Unmut kam auf, als Joachim Voigt über den Erlös des vergangenen Schützenfestes berichtete. „Es war ein wunderschönes, harmonisches Fest.“ Das spiegelt sich auch in den Zahlen wider. Es wurden aufgrund des guten Wetters zwar nur 124 Eintrittskarten verkauft, das sind 25 weniger als im Vorjahr, jedoch 37 mehr als noch 2010, dafür hat sich der Glasbruch mit 516 zerbrochenen Gläsern um mehr als die Hälfte reduziert. Bei den Getränken war in diesem Jahr der „Möwenschiss“ der Renner.

Bevor DJ Stefan Hesse nun zum Tanz aufspielte, ehrten Brudermeister Bernward Lösse und Oberst Manfred Schwermann noch vier Offiziere für ihre Leistungen in der Bruderschaft. Für ihr zehnjähriges Engagement erhielten Schießleiter Michael Klein und Schriftführer Andreas Stüken den Orden für besondere Verdienste vom Sauerländer Schützenbund. Mit dem Bruderschaftsorden in Bronze für ihr 15-jähriges Engagement wurden Hubertus Schulte und Gregor Iken ausgezeichnet. Bericht folgt.