Balve.

Eine Eisenstange ragt hervor, Betonteile und Plastikplanen liegen unter Schutt. Ein Dirt-Park, in dem Mountain-Biker und BMX-Fahrer mit Freude und ohne Verletzungsrisiko fahren können sieht anders aus, als die Hügellandschaft neben dem ehemaligen Asylantenheim in Garbeck.

Dieser desolate Zustand ist der UWG ein Dorn im Auge. Die Partei fordert Abhilfe und Aufklärung, warum der Bauschutt überhaupt dort liegt. Dennis Roland war mit dem Fahrrad im Dirt-Park und hatte Vater Frank über den Zustand informiert, der wiederum setzte seine Parteifreunde in Kenntnis.

Mit ihnen traf er sich nun zum Ortstermin. „Das gleicht einer wilden Deponie und sieht sehr danach aus, als ob hier jemand Bauschutt entsorgt hat“, sagt der Fraktionsvorsitzende der Unabhängigen Wählergemeinschaft, Lorenz Schnadt. Sollte dies der Fall sein, und hätte derjenige, der den Schutt dort abgeladen hat, durch das Einsparen der Entsorgungskosten wirtschaftliche Vorteile, wäre eine hohe Geldstrafe fällig.

Die UWG hat sich daher mit einem Schreiben an Bürgermeister Hubertus Mühling gewandt. „Neben der Gefährdung der Umwelt ist auch die Verletzungsgefahr, gerade für dort spielende Kinder, nicht unerheblich. Ich bitte Sie, die erforderlichen ordnungsrechtlichen Maßnahmen zu treffen“, heißt es in dem Brief.

Im WP-Gespräch erläutert Mühling, wie es zu dem Dirt-Park kam: Garbecker Jugendliche seien auf die Stadt zugekommen. Die hätte einen Platz gesucht und den rechtlichen Rahmen für die Strecke geschaffen. „Jugendliche und Eltern haben mit einem Tiefbauunternehmen ausgemacht, dass dieses das Kernmaterial für die Hügel aufschüttet. Die Modellierung liegt in den Händen der Jugendlichen.“ Diese sei jedoch noch lange nicht abgeschlossen, sondern für das kommende Frühjahr geplant. Die Hügel würden mit Lehm übererdet, aus Kieselrot der ehemaligen Aschenplätze könnten Fahrspuren entstehen.

Nach dem Schreiben der UWG hat die Stadt die Fläche in Augenschein genommen. „Bauhofmitarbeiter werden noch mit dem Minibagger anrücken und schauen, wie viel Schutt dort liegt“, sagt Mühling, der davon ausgeht, „dass dies nur kleine Verunreinigungen sind, die beim Aushub mit in der Baggerschaufel gelandet sind.“ Sollte sich jedoch herausstellen, dass hier große Mengen Schutt entsorgt wurden, werde das Rathaus selbstverständlich die notwendigen Konsequenzen ziehen.