Uganda.

Viel bemüht ist das Uganda-Zitat von Winston Churchill: „Uganda ist die Perle Afrikas“. Damit bezog sich der englische Politiker ausschließlich auf die traumhafte Natur, von der auch die Sauerländer schlichtweg fasziniert sind.

Bereits während der mehrstündigen Busreisen durch das Land und des Anflugs auf Entebbe waren den Deutschen herrliche Aussichten und Blicke auf die artenreiche Pflanzenwelt und exotische Tiere vergönnt. Ein erster Höhepunkt war die Krokodilfütterung im Priesterseminar. „Seit mehr als 30 Jahren sind die beiden Krokodile hier und wir kümmern uns um sie“, sagt Father Cosmas Alule. Mit deutschen Zoos ist das allerdings nicht zu vergleichen. Den riesigen Echsen bleiben nur ein paar Quadratmeter und zwei Wasserlöcher zum Leben. Einmal pro Woche gibt es zwei Kilo Rindfleisch pro Nase.

Da geht es den Tieren, die die Gruppe während ihres Aufenthalts im Nationalpark gesehen hat, wesentlich besser. Elefanten, Paviane, Schimpansen, Giraffen, Wasserbüffel und etliche Antilopen- und Gazellenarten bewegen sich frei auf dem 4000 Quadratkilometer großen Gelände. Immer wieder musste der Busfahrer anhalten, um den Tieren Vorrang zu gewähren und die Gäste fotografieren zu lassen.

Ranger Henry, der die Truppe mit geladenem Maschinengewehr begleitete, bewies einen exzellenten Blick für die Tiere, die manchmal nur schwer zu erkennen sind. „Es gibt hier auch etliche giftige Schlangen wie Mambas und Vipern, die sieht man allerdings so gut wie nie“, erzählte er. Großen Ehrgeiz bewies er dennoch auf der Suche nach einem der 150 Löwen und Leoparden, die in dem Park auf Jagd gehen. Obwohl sie bis zum Einbruch der Dunkelheit durch die unberührte Natur fuhren, war den deutschen Gästen ein Blick auf eine Raubkatze leider nicht vergönnt.

Lediglich ein großes Krokodil überquerte die Straße und beäugte den Bus argwöhnisch. „Die Nil-Krokodile sind die größten der Welt, werden bis zu acht Metern lang und können bis zu einer Tonne wiegen“, sagte der Ranger. Von diesem Krokodilen sahen die Sauerländer während ihrer Bootstour auf dem Nil noch viele mehr. Zudem fuhren sie ganz dicht an den vielen Flusspferden vorbei, die sich im Nilwasser eine Abkühlung verschaffen, bevor sie am Abend den Fluss verlassen und auf der Suche nach Essen bis zu sieben Kilometer zu Fuß zurücklegen.

Unvergessliche und atemberaubende Blicke auf saftig grüne Landschaften mit ihren bunten Vogelwelten und einen sieben Meter hohen Wasserfall ließen die Sauerländer staunen. Doch in dieser filmreifen Kulisse lauert auch eine der größten Gefahren Afrikas, die kaum einen Zentimeter groß ist: die Tsetse-Fliege, die die Schlafkrankheit überträgt. „Das Gebiet ist aber aus Flugzeugen besprüht worden, der Erreger ist ausgerottet“, sagte der Bootsführer, der komischerweise selbst lange Ärmel trug.

Gestochen wurde aber zum Glück niemand. Die Balver und Affelner genossen vielmehr diese unglaublichen Natureindrücke.