Balve. Die Stadtoberen sind ausgesprochen rege, was die Vermarktung der Hönnestadt über deren Grenzen hinaus betrifft.

Das Engagement auf der Landesgartenschau soll der Stadt Balve hohe Bekanntheit verschaffen und auch die Regionale 2013 begreifen Politik und Verwaltung als große Chance eben dazu. Im Mittelpunkt: die Balver Höhle.

Das Wahrzeichen der Hönnestadt soll im Projekt „Höhlenland Südwestfalen” mit den fünf anderen großen Schauhöhlen, der Bilsteinhöhle in Warstein, der Dechenhöhle in Iserlohn, der Atta-Höhle in Attendorn und der Reckenhöhle in Binolen, vernetzt werden. „Das ist für uns als Stadt ein großartiges Projekt, und wir werden alles daran setzen, Geld aus den Regionale-Fördertöpfen zu bekommen”, sagt Fachbereichsleiter Michael Bathe, der sich für die Stadt in dem Projekt engagiert.

Die Vernetzung fußt auf drei Säulen. Zunächst soll die touristische Zusammenarbeit verbessert werden. Neben dem erwarteten Anstieg der Besucherzahlen durch eine „Höhlenroute” haben die Initiatoren weitere Visionen. Zum Beispiel stellen sie sich vor, dass sich die Höhlen zu außerschulischen Lernstandorten entwickeln könnten, um die Schulen aus der Region in das Projekt einzubinden.

Als Zweites möchte die archäologische Abteilung des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe die archäologische Forschung als Zeitprojekt mit einbinden und die steinzeitliche und metallzeitliche Höhlennutzung mit modernsten Mitteln untersuchen.

Drittes Teilprojekt ist die „Aufwertung”. „Die Betreiber müssen darüber nachdenken, mit welchen Mitteln sie ihre Höhlen attraktiver machen. Werden die Projekte angenommen, gibt es dafür Geld aus den Fördertöpfen”, sagt Michael Bathe. Für die Balver Höhle kann er sich zum Beispiel einen neuen Vorhang oder die Verputzung der neuen Leitungen an den Felswänden vorstellen. „Da sind aber jetzt die Sebastian-Schützen als Pächter gefordert.”

Der Regionaleausschuss hat das Projekt bereits mit dem ersten von drei Sternen ausgezeichnet. Bis Mitte des Jahres müssen die Bewerbungsunterlagen für den zweiten Stern vorliegen. „Wir wollen am 1. Juni die Vorlagen abgeben”, sagt Brudermeister Engelbert Prinz von Croy.

Ganz so weit ist das Projekt an der Recken-Höhle noch nicht. „Betreiber Uli Vanselow ist momentan auf einer Motorrad-Tour und wird am Mittwoch nach Deutschland zurückkehren. Ich werde mit ihm Kontakt aufnehmen und klären, wie er sich engagieren möchte”, sagt Bathe.