Balve/Garbeck. Für manche Zeitgenossen ist Fußball Religion. Welche Schlussfolgerungen Dechant Andreas Schulte Pfingsten in Garbeck daraus zog.
Die Ortswahl war clever. Balver Zinn statt Reitstadion Wocklum: Die schon traditionelle Pfingstwallfahrt im Pastoralverbund Balve-Hönnetal führte bei erwartetem Schauerwetter zu einem überdachten Ziel.
Mehrere Hundert Gläubige aus dem gesamten Pastoralverbund hatten sich nach Garbeck aufgemacht hatten, um auf dem Betriebsgelände der Josef Jost Zinn-GmbH einen Gottesdienst zu feiern.
„Pfingsten ist der Geburtstag der Kirche“, sagte Pastor Christian Naton, an dem es weniger darum gehe, die theologische Bedeutung des Festes zu ergründen, als sich vielmehr zu freuen und Kirche als starke und solidarische Gemeinschaft erlebbar zu machen, trotz aller Negativschlagzeilen.
„Dazu hatte der Gottesdienst auf jeden Fall beigetragen, denn es wurde, bei aller Andacht, auch viel gelacht und die fröhliche Stimmung prägte die gesamten Messfeier“, fasste Kirchenvorstand Ludger Terbrüggen zusammen.
Dechant Andreas Schulte zog eine interessante Parallele zum Fußball, dem er als BVB-Fan bekanntermaßen besonders verbunden ist. Er habe sich die Verabschiedung von Jürgen Klopp als Trainer des FC Liverpool mit vielen emotionalen Momenten voller Begeisterung seiner Fans angeschaut. „Begeisterung“, in diesem Fall für den Glauben: Das sei es auch, was von diesem Pfingstfest immer wieder neu in den Herzen der Menschen entfacht werden müsse.
Bratwurst für die Pilgerschar
Der Balver Kirchenchor unter der Leitung von Maximilian Wolf begleitete, zusammen mit Sandra Fricke und ihrem Sohn Julian sowie Thomas und Tanja Riedel, in bewährter Weise den Gottesdienst musikalisch.
Zum Schluss war mit einer leckeren Bratwurst auch für das leibliche Wohl der Wallfahrtspilger gesorgt.