Garbeck. Die Grundschule Garbeck hat gerade einen extrem guten Lauf. Gleich drei Vorhaben nehmen Fahrt auf. Rektorin Silke Bathe nennt Details.
Die Grundschule Garbeck hat gerade einen extrem guten Lauf. Egal was das Kollegium um Schulleiterin Silke Bathe anfasst, es wird ein Erfolg. Davon zeugen gleich mehrere Beispiele aus jüngerer Vergangenheit.
Da wäre beispielsweise der Spendenlauf der vier Klassen auf dem Holloh. Mädchen und Jungen liefen für den guten Zweck, baten Eltern und Großeltern, Verwandte und Freunde um finanzielle Unterstützung ihrer sportlichen Aktivitäten. Der Erlös, hieß es, solle einer attraktiven Kindermeile auf der 850-Jahr-Feier des Dorfes im Sommer zugutekommen. Das Ergebnis verblüffte selbst erfahrene Spendensammler wie die Organisatoren des Dorfjubiläums, Alexander Schulte, und Ludger Schulte-Fabry. Die meisten Runden drehten Paul und Nikolaus aus der vierten Klasse. Unterm Strich waren’s 22. Insgesamt kamen mehr als 8400 Euro Spendengeld zusammen.
Fürs Jubiläum verzichtet die Grundschule in diesem Jahr aufs heiß geliebte Zirkusprojekt. „Wir können nicht zwei große Projekte in kurzer Zeit stemmen“, sagte Rektorin Silke Bathe. Doch sie blickt bereits mit Vorfreude aufs nächste Jahr. Vom Erlös der Kindermeile soll der Schulzirkus unterstützt werden.
Die 850-Jahr-Feier wird Dorf-Geschichte schreiben. So viel steht fest. Fest steht aber auch, dass Grundschulkinder Geschichten schreiben können – und zwar über ihre Vorstellung von der Schule der Zukunft. Vier Jungs - Vincent, Paul, Nikolaus und Lasse – wurden vom Regionalen Bildungsbüro und der Unteren Schulbehörde des Märkischen Kreises ausgezeichnet. Silke Bathe: „Sie haben 100 Euro für die Klassenkasse gewonnen, und Tütchen mit kleinen Geschenken.“ Lehrer Nils Sauer hatte im vierten Schuljahr Vorarbeit geleistet. Die Preisträger wurden in der Schule noch einmal gefeiert. Silke Bathe: „Die Jungs waren so stolz – und Herr Sauer auch.“
Doch das ist noch nicht alles. Nicht nur Schultalente heben, sondern seit Neuerem auch Bienen im Schulgarten. Wie das?
„Herr Sauer hat uns auf die Idee gebracht“, erzählt Silke Bathe. Fachwissen steuerten die heimischen Imker Wilfried Gerken und Eberhard Schreiber bei. Dann kamen die Kinder ins Spiel: „Wir haben ein Bienen-Büro installiert, mit einer Ausstellung. Das wurde vom vierten Schuljahr und der Nachhaltigkeits-AG betreut. So kamen die Informationen an alle Schüler.“
Voriges Jahr wurde eine Schaubeute aufgestellt: geschützt, aber gut sichtbar. Schließlich wurde für die Schulbeute ein Standort gesucht und gefunden, der allen Interessierten gerecht wird. Die Schulkonferenz war begeistert, der Förderverein gab Geld für den Kauf einer Bienen-Unterkunft. Wachsrähmchen wurde von der Nachhaltigkeits-AG gefertigt. Als es warm wurde, ging alles fix. Wilfried Gerken stiftete ein Bienenvolk, Eberhard Schreiber brachte es zur Schule. Silke Bathe: „Man denkt manchmal was, und das nicht mal laut, und schon kommen Menschen, die einen unterstützen.“