Balve. Frühlingswärme lässt auch gefährlichen Riesenbärenklau sprießen. Klar ist: Die Pflanze muss weg.
„Riesenbärenklau – Ein Problem, das alle betrifft!“ So titelt die Stadt Balve eine Pressemeldung zu einer Pflanze, die sich in den vergangenen Jahren explosionsartig vor allem an der Hönne und ihren Zuflüssen ausgebreitet hat.
Die Stadt Balve hat bereits vor einigen Jahren angefangen, gegen den Riesenbärenklau vorzugehen. Mit Hilfe eines Unternehmens wird auf frequentierten städtischen Flächen bereits vor der Blütezeit der Riesenbärenklau bekämpft. Die Beseitigung erfolgt dabei umweltschonend, da ohne Pestizide gearbeitet wird. Doch der Profi-Einsatz reicht nicht aus.
„Um einer weiteren Ausbreitung vorzubeugen, ist jeder Privateigentümer gefragt, den Riesenbärenklau in Eigenverantwortung auf seinem Grundstück zu bekämpfen, bevor die Pflanzen zu groß und gefährlich werden“, heißt es in der Mitteilung.
Die Stadt Balve rät, sämtliche Blüten- und Samenstände mit Plastiktüten zu umhüllen, wenn der Bärenklau bereits in Blüte stehen sollte. So wird übermäßiger Ausbreitung durch Selbstaussaat wirksam vorgebeugt.
Erst dann sollte man die Pflanze unterhalb des Vegetationskegels in mindestens 10 Zentimetern Tiefe abhacken, oder sie mit einem Spaten ausstechen. Die Pflanze nur abzuschneiden, reicht nicht, da sie oberhalb des Vegetationspunktes wieder austreibt. Selbst wenn die Pflanze beseitigt wurde, sollte der Standort weiter im Auge behalten werden, da Jungpflanzen, die sich durch Samenverbreitung vermehren, ganzjährig austreiben können.
Der Bärenklau ist deshalb so gefährlich, weil der Wirkstoff in den Nesselhaaren in Verbindung mit Sonnenlicht besonders giftig wirkt. Das kann zu heftigen Hautreaktionen führen, die an starke Verbrennungen ersten und zweiten Grades erinnern. Blasen und Quaddeln sind oft schmerzhafte Erfahrungen, wenn die Pflanze berührt wurde. Daher sollte der Riesenbärenklau nur bei bedecktem Himmel bekämpft werden. Ratsam sind dabei lange Kleidung, Gesichtsschutz, Handschuhe und Gummistiefel.
„Auf keinen Fall dürfen die Überreste des Bärenklaus auf der Fläche kompostiert, auf den Kompost oder in die Biotonne geworfen oder auf der Fläche liegen gelassen werden, da sich hierüber das Saatgut und die Wurzeln erneut einen Weg in den Garten suchen. Auch ein Entsorgen über den Grünabfall-Container ist nicht zulässig. Die Pflanzenteile und Samenstände sollten daher gut verpackt in einem Müllsack oder einer Tüte in der Restmülltonne entsorgt werden.“