Balve. Drama am Schieberg oberhalb des alten Borke-Bades: Der Wald steht in Flammen. Balves Wehr übt - mit Hilfe aus Menden und Neuenrade.
Einsatzkräfte aus allen Balver Löschgruppen haben am Samstagnachmittag das Löschen eines Waldbrandes geübt. Die Alarmierung erfolgte gegen 15 Uhr am Hallenbad an der Murmke. Die Übung nahm um 15.30 Uhr richtig Fahrt auf.
Angenommen wurde, dass ein Waldstück nach langer Dürre oberhalb des alten Freibades an der Borke in Flammen stand. Heftiger Wind aus wechselnden Richtungen machte die Lage noch dramatischer. Mehr noch: Angenommen wurde, dass sich in der Gefahrenzone eine schwer verletzte Person befand, wie Feuerwehr-Sprecherin Yvonne Schäfer berichtete. Neben der Feuerwehr wurden das DRK Balve sowie die First-Responder-Einheit der Feuerwehr alarmiert. Diese Einheit ist der Löschgruppe Hönnetal zugeordnet. Die verletzte Personen wurde mit einem virtuellen Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht.
Bei der Übung wurden insgesamt 19 Fahrzeuge eingesetzt. Rund 70 Einsatzkräfte nahmen daran teil. Neben der Feuerwehr Balve waren Einsatzkräfte der Feuerwehren in Neuenrade und in Menden mit dabei, ebenso Mitglieder des DRK Balve.
Die Übung war mit Kreisbrandmeister Michael Kling und seinem Vertreter Karsten Runte aus Neuenrade abgesprochen; beide waren vor Ort.
Die Balver Feuerwehr habe dabei selbstkritisch festgestellt: „Jetzt müssen aber noch die Abläufe flüssiger werden.“
Die Feuerwehr ziehe daraus die Konsequenzen, dass derartige Einsätze in den örtlichen Einheiten weiter geübt werden müssen.
Am frühen Samstagabend, gegen 18 Uhr, zog die Feuerwehr Bilanz. Das neue Waldbrandkonzept des Märkischen Kreises konnte, wie Feuerwehr-Sprecherin Yvonne Schäfer nach der Anlayse der Übung am Samstagabend sagte, „zielgerichtet in die Praxis umgesetzt werden“. Die Übung sei „ein voller Erfolg“ gewesen, „für alle Einsatzkräfte, für alle Beteiligten“. Die Feuerwehr habe „einiges an Input“ mitgenommen.
Hintergrund der Übung: Der Märkische Kreis hat in jüngerer Vergangenheit drei Dürre-Jahre erlebt. Selbst im regenreichen Jahr 2022 hatte es nach Angaben von Förster Richard Nikodem vom Landesbetrieb Wald und Holz längerer Dürre-Phasen gegeben. Sie waren stets mit erhöhter Waldbrandgefahr verbunden.
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