Langenholthausen. Corona ade: Langenholthausen hatte wieder Lust auf den Empfang. Wie war er?
Noch einmal die Schulbank drücken konnten Langenholthauser am Sonntagnachmittag beim Neujahrs-Treff in der Sokola.de. Der Trägerverein des Bürgerzentrums hat wieder zum jährlichen Treff geladen. Nach Corona mit rund 90 Gästen auch wieder mit einer vollen Bude. Im WP-Gespräch zeigt sich Vorstandsmitglied Michael Grote darüber sehr begeistert: „Viele waren im vergangenen Jahr aufgrund der Pandemie noch zögerlich, umso schöner ist es jetzt, dass so viele Langenholthausener den Weg in die ehemalige Grundschule gefunden haben.“
Während draußen der Schnee rieselte, wurde drinnen geklönt und geschnackt. Auch Eltern konnten sorgenfrei ihre Kinder mitbringen, denn die Sokola.de hat erstmals eine Kinderspielecke bereitgehalten. Auch konnten sich die Kinder schminken lassen: Selten war‘s so bunt im Haus. Wer von draußen ins Warme hineinkam, wurde zudem erstmal vom Duft des frischen Kaffees und Kuchen gelockt: Die örtliche Kfd hatte ein buntes Kuchenbuffet gezaubert.
Um 15.30 Uhr eröffnete Michael Grote den Teil des Nachmittags, zu dem wohl die Meisten gekommen waren: Rück- und Ausblick auf das Dorfleben. Er berichtet vonseiten der Sokola.de, dass der Verein vom Förderprogramm „2.000 x 1.000 Euro für das Engagement“ des Landes NRW profitieren konnte. Grote hob hervor, dass von diesen Geldern unter anderem neues Kaffeegeschirr angeschafft worden sei, was Veranstaltungen wie den Neujahrstreff in einem großen Umfang möglich mache. Auch wurden Obstbäume und ein Bienenhotel auf dem ehemaligen Schulhof realisiert.
Neben einer neuen Profi-Spülmaschine wurde auch eine neue Kaffeemaschine angeschafft, die auch vom Lesecafé gerne genutzt werde, so Grote weiter. Er hebt auch hervor, dass sich die Teilnehmerzahl hier deutlich verstärkt habe. „Wer sich den Termin nicht merken kann, muss nur an die graue Tonne denken“ warf Grote ein. Der Termin des Lesecafés ist immer gleich mit der Abholung der grauen Tonne. Grote hob zudem die vielen Veranstaltungen und Kurse in der Sokola.de hervor. 439 waren‘s 2023 – teilweise kam es laut Grote sogar zu Terminüberschneidungen und Überziehungen.
WhatsApp-Gruppe fürs Dorf
Auch Ortsvorsteher Klaus Sauer berichtete aus dem Vereinsleben in Langenholthausen. Mithilfe von Robin Vorsmann wurde eine WhatsApp-Gruppe ins Leben gerufen: „Sie wird auch zu 95 Prozent für Dorfthemen genutzt, gleichwohl man auch oft erfährt, was es in einigen Familien so zu essen geben könnte“, so der Ortsvorsteher weiter unter großem Gelächter. Er fasst aber auch zusammen, was viele Vereine, auch überregional, derzeit plagt: die schwindende Bereitschaft, Verantwortung zu nehmen. So sei die Vorstandswahl der Schützen holperig mit mehreren Schwierigkeiten, genauso spannend sei aber auch das Vogelschießen gewesen. Auch der Wasserbeschaffungsverband hat einen neuen Vorstand gewählt. Die Kfd befindet sich derzeit im Austritt aus dem Dachverband aufgrund zu hoher Beiträge – „doch das heißt nicht, dass sie aufhören zu arbeiten“ so Sauer weiter.
Wer in der Runde fehlte, war der erste Bürger der Stadt Balve: Hubertus Mühling. Er ließ sich entschuldigen und durch Robin Vorsmann vertreten. Dieser trug die Projekte vor, die vonseiten der Stadt getragen werden. Unter anderem zwei buchstäbliche Mammut-Projekte, wenn man sich die Zeit ansieht, wie lange diese schon in der Planung sind: Der Fahrradweg nach Amecke kommt nach sieben Jahren, und auch die Neugestaltung des ehemaligen Schulhofs wird nach sechs Jahren Planung endlich angegangen. Vorsmann stellte die Pläne vor, und jeder konnte sich die Pläne im Detail angucken. Vorsmann berichtete auch, dass die Stadt ein Gebäude für Flüchtlingsfamilien gekauft habe. Dieses sei aber keine Notunterkunft, sondern ein Mehrparteienhaus für drei Familien, die „hier in Balve eine Perspektive haben“ so Vorsmann.
Bei der Neugestaltung des Schulhofes möchte man eine neue Dorfmitte entstehen lassen. Vorsmann: „Die Sokola.de ist geografisch und auch gesellschaftlich unsere Dorfmitte. Daher hat die Kirche uns die Wiese unterhalb der Sokola.de zur Verfügung gestellt.“ Die Wiese wird somit zu einem Teil der neuen Gestaltung. Künftig soll ein kleines Amphitheater, Spielgeräte für die Kleinen und auch Sportgeräte für Jung und Alt die neue Mitte schmücken. Robin Vorsmann scherzend: „Charly Grote sehen wir dann möglicherweise jeden Morgen an den Sportgeräten.“ In der Planung besonders wichtig ist aber die Schaffung einer Direktverbindung von Kindergarten, Kirche und Sokola.de, so Vorsmann weiter. Er hofft, dass sich dadurch noch mehr Synergien bilden.