Balve. Balves Bürgerbusverein sucht Unterstützung fürs Team. Doch nicht nur dafür ist er auf dem Adventsmarkt vertreten.

Der Bürgerbusverein Balve hat damit zu kämpfen, dass in der nächsten Zeit einige Fahrer in ihren Ruhestand gehen. Warum das zu einem großen Problem wird, erklärt Vereinsvorsitzender Guido Grevener.

„Wir haben zurzeit 14 aktive Fahrer. Auch sind Frauen mit im Boot. Leider werden es zum Jahresende nur noch 13 sein. Alle von uns sind immer sehr motiviert, aber je mehr Fahrer wir haben, desto besser können diese für die Fahrten verteilt werden. Wir machen unsere Fahrereinteilung selbst, und alle Wünsche der Fahrer, wie Urlaub oder andere Termine, werden berücksichtigt. Aber natürlich kann auch kurzfristig immer getauscht werden. Daher sind wir gerade jetzt auf der Suche nach neuen Fahrern für unser ehrenamtliches Team.“ Welche Voraussetzungen müssen dafür erfüllt sein?

Guido Grevener nimmt Interessenten die Angst vor allzu hohen Hürden: „Um bei uns zu fahren, braucht man nur den Pkw-Führerschein, und man sollte fit genug sein, den Bus zu fahren und den vorgeschriebenen ärztlichen Check zu bestehen.“

Der Angst mancher potenziellen Kandidaten, dass man selbst für die Kosten des Personenbeförderungsscheins aufkommen muss, kann Grevener entgegenwirken. „Die Kosten für die Untersuchungen und den Personenbeförderungsschein, der dann nur für den Bürgerbus gilt, übernimmt der Verein. Keiner muss etwas selbst bezahlen. Wir möchten sehr gerne die Quote der Fahrerinnen erhöhen. Deswegen traut Euch einfach, Euch bei uns zu melden.“ Welcher Zeitaufwand ist für das Ehrenamt erforderlich?

Guido Grevener nimmt auch bei dieser Frage Interessenten den Druck vor möglicher Überlastung: „Der Aufwand, den man als Fahrerin hat, ist sehr gut überschaubar. Wir haben in der Woche acht Fahrten. Davon sind sechs am Vormittag in der Zeit von 8.10 bis 12.15 Uhr, sowie dienstags und donnerstags am Nachmittag in der Zeit von 14.10 bis 18.15 Uhr. Wir waren zum Glück noch nie in der Situation, eine Tour ausfallen zu lassen. Und das ist auch gut so.“ Warum?

Guido Grevener kennt sein Publikum genau: „Unsere Stammkunden setzen auf uns. Ihnen ist das Angebot des Vereins sehr wichtig bei ihren täglichen Erledigungen. Gerade auf den Dörfern ist das ein gern gesehenes Angebot von uns.“ Gibt es noch andere Möglichkeiten, den Bürgerbusverein unterstützen?

Wir brauchen im nächsten Jahr einen neuen Bus, weil der jetzige immer anfälliger wird. So ein Bus kostet rund 120.000 Euro.“
Guido Grevener, Vorsitzender des Bürgerbusvereins

Neben aktiven Mitgliedern kann ein Verein immer auch passive Unterstützung gebrauchen. Noch einmal Guido Grevener: „Man muss ja nicht selber als Fahrer agieren, um ein Teil von uns zu werden. Jeder kann Mitglied werden und uns unterstützen. Der Verein trägt selber alle Kosten des Busses und der jährlichen Untersuchungen der Fahrer. Pro Fahrer sind das im Schnitt 250 Euro pro Jahr. Bei aktuell 14 aktiven Fahrern kommt da schon eine Summe zusammen. Unser Bus wird auch nur durch Spenden und Werbung finanziert, und wir brauchen im nächsten Jahr einen neuen Bus, weil der jetzige immer anfälliger wird. So ein Bus kostet rund 120.000 Euro.“

Vereinsvorsitzender Guido Grevener ist auf der Suche nach neuen Mitstreitern.
Vereinsvorsitzender Guido Grevener ist auf der Suche nach neuen Mitstreitern. © Sven Paul | Sven Paul

Jede Spende sei willkommen, betont Guido Grevener, und sei es durch einfache Mitgliedschaft: „Die Jahresmitgliedschaft kostet 15 Euro.“

Bürgerbus Balve: Vereinsvorsitzender Johannes Schwartpaul und Dienstplan-Organisatorin Elke Schwarz suchen Verstärkung fürs Fahrerlager.
Bürgerbus Balve: Vereinsvorsitzender Johannes Schwartpaul und Dienstplan-Organisatorin Elke Schwarz suchen Verstärkung fürs Fahrerlager. © WP | jürgen overkott

Der Bürgerbusverein will auch aber im persönlichen Gespräch überzeugen. Deshalb stellt er sich auf dem Adventsmarkt in der Balver Innenstadt vor. Guido Grevener will die Bürgerschaft dort buchstäblich auf den Geschmack bringen: „Wir werden dort mit dem Verein erstmalig vertreten sein und dort Kartoffelpuffer anbieten. Natürlich stehen wir dort auch für Rede und Antwort bei Fragen oder Informationen. Wir würden uns über viele Gäste bei uns freuen. “