Balve. Viktoria will’s wissen. Schafft es die Balver Schützenlönigin, sich gegen die Mitbewerberinnen im Hönnetal zu behaupten?
Im Vorjahr lag Garbeck im Hönnetal vorn. Balve musste sich bei der Wahl der WP-Schützenkönigin geschlagen geben. Diesmal will die Schützenbruderschaft St. Sebastian den sprichwörtlichen Spieß umdrehen. Das amtierende Königspaar Carl von Croy und Viktoria Nagel setzt alles daran, ihre Fans zu mobilisieren. Für sie hat mit dem goldenen Schuss ihres Partners ein ganz besonderes Jahr begonnen.
Man musste das erst mal alles realisieren“, erinnert sich Viktoria Nagel im Gespräch mit der Westfalenpost ans Vogelschießen am 17. Juli. „Dieser Tag ging unfassbar schnell rum. Das waren unfassbar viele Eindrücke, die man da gesammelt hat: vom Fall des Vogels bis zur Ehrung, dann der Festumzug und, ja, der Kleiderkauf – es war kein Kleid vorhanden.“ Was tun?
Das Kleid
Die Zeiten, da in Balve ein Geschäft für Ballkleider und Schützenfestmode existierte, sind vorbei. „Wir mussten extra nach Eslohe fahren“, erzählt Viktoria Nagel. „Das Kleid kam erst zehn Minuten vorm Umzug – es musste umgeändert werden auf meine Größe. Das war sehr sportlich. Trotzdem blieben alle noch entspannt.“Was sich der Königin ebenfalls ins Gedächtnis gebrannt hat, war die Vielfalt der Farben und Schnitte der Hofstaatkleider. Auch die Begeisterung der Balver Bevölkerung am Straßenrand hat Viktoria Nagel beeindruckt: „Das hat unfassbar viel Spaß gemacht.“
Das vorläufige Fazit der Balver Queen lautet: „Ich genieße es absolut. Es ist sehr schön. Es macht Spaß. Es war genau der richtige Zeitpunkt, genau das richtige Jahr.“ Vorläufiges Fazit: Die Saison hat gerade begonnen. Es kommen weitere schöne Pflichten. Das Finale, natürlich, ist das Schützenfest im kommenden Sommer.
Das Schützenfestkind
Viktoria Nagel nennt nebenher den Grund für ihre Begeisterung: „Ich bin ein absolutes Schützenfestkind. Meine Eltern waren selber vor acht Jahren Schützenkönigspaar in der Oelinghauser Heide.“ Und es gibt eine weitere Verbindung zumindest von Tochter und Mutter: „Ich trage genau dieselbe Krone wie sie, was ich auch sehr, sehr schön finde.“Die Krone will getragen sein, und ist getragen worden. „Wir waren zusammen mit dem Hofstaat beim Schützenfest in Mellen“, sagt Viktoria Nagel, „und wir waren noch beim Küppelchenfest.“ Gern wäre sie auch bei der Abrechnung der Bruderschaft in der Balver Höhle dabei gewesen. Doch es habe eine Termin-Kollision gegeben: „Wir waren im Urlaub.“ Viktoria Nagel nimmt’s gelassen: „Wir wurden durch unseren Hofstaat sehr gut vertreten. Wir haben einen super Hofstaat.“
Die Lockerheit
Freunde und Bekannte melden dem Königspaar zurück, dass sie Spaß, Begeisterung und Lockerheit bei seinen öffentlichen Auftritten spüren. „Die Leute waren beispielsweise von dem Königstanz überrascht, Schrägstrich: beeindruckt. So etwas hätten sie lange gesehen. Wir haben einen Knotentanz getanzt – keinen Walzer. Der kam sehr, sehr gut. Die Stimmung war sehr gut, die Nacht hindurch. Viele haben vor Ort lange mitgefeiert. Es war einfach nur super.“
DIE ABSTIMMUNG
Einfach nur super wäre für Viktoria Nagel, wenn möglichst viele Fans für sie abstimmen würden auf der Internetseite wp-koenigin.de. Die Abstimmung läuft bereits. Bis Dienstag, 10. Oktober, um 12 Uhr findet das Regionalfinale der zehn bestplatzierten Vereine pro Region statt. Jede Finalistin startet erneut mit null Stimmen. Im Regionalfinale kann einmalig via SMS-Abstimmcode abgestimmt werden. Auch via WP-Zeitungscoupon ist eine Stimmabgabe möglich. Die Stimmenstände werden im Regionalfinale nicht mehr live angezeigt.
In den Regionalfinals wird die Publikumswahl durch ein Juryvotum ergänzt: Das Endergebnis setzt sich zu 75 Prozent aus Publikumsstimmen und 25 Prozent Juryvotum zusammen. Am 13. Oktober 2023 werden die Ergebnisse der Regionalfinals in der WESTFALENPOST und auf der Website veröffentlicht. Dann stehen die WP-Königinnen aus den sieben Regionen Hagen & Ennepe-Ruhr, Brilon, Siegen-Wittgenstein, Arnsberg, Meschede, Hönnetal und Olpe fest.