Balve.

Erstaunlich viele ehemalige Schülerinnen und Schüler des ersten Realschuljahrgangs in Balve sind zu einem großen Klassentreffen zusammengekommen. 20 Ehemalige kamen. Einige sind bereits verstorben, wenige waren verhindert. Ein volles Programm gehörte dazu.

Der erste Jahrgang der Realschule startete 1965, zunächst in der Winterschule an der Sauerlandstraße. An ein Schulzentrum war damals nicht zu denken. Das änderte sich erst Ende der 60er Jahre. Kurz zuvor hatte der Pädagoge Georg Picht den „Bildungsnotstand“ in der Bundesrepublik ausgerufen. Wie viele Kinder waren damals in der Klasse?

„Das müssen an die 30 Kinder gewesen sein“, erinnert sich Jürgen Waßmuth, der international als Fotograf bekannt geworden ist und zuletzt als Buchautor in Erscheinung getreten ist. Er hat den Erinnerungen seines Vaters Wolfgang ein nachdenkliches wie amüsantes Denkmal gesetzt. Beim Klassentreffen wollten die Ehemaligen etwas aus dem Buch „Splitter am Herzen“ hören.

Es war eine Reise in die Vergangenheit der Stadt. Das Wiedersehen der Ehemaligen geriet zum fröhlichen Rätselraten. Nicht jedes Gesicht wurde auf Anhieb wiedererkannt, und längst nicht bei jedem Namen fiel der sprichwörtliche Groschen. Das gab genügend Anlass Gespräche in mehreren geselligen Runden. Die Gruppe besichtigte beispielsweise bei sommerlichem Frühherbstwetter die Innenstadt, Hönneufer inklusive. Anschließend wurde im Haus Drei Könige, später in der Gaststätte „Ballova“getafelt. Obendrein gehörte eine Führung der ehemaligen Lehrerin Margret Mölle durch die schmucke Pfarrkirche St. Blasius zum Wiedersehen. Die Gruppe genoss auch die Art der Faktenvermittlung.

Jürgen Waßmuth nahm von dem Treffen viel mit. Möglicherweise entstehen weitere Geschichten mit Bezug zur alten Heimat Balve – genügend Stoff fürs nächste Klassentreffen.