Balve/Menden/Wülfrath. Lhoist will grün werden. Bemühungen des Unternehmen werden honoriert. Darum ist es für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert.

Thomas Perterer, Geschäftsführer von Lhoist Deutschland, zeigte sich geehrt: „Unsere Nominierung für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis ist eine großartige Anerkennung unserer Leistungen und Ambitionen. Verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen und ein starker Fokus auf Energieeffizienz prägten schon immer unsere Unternehmens-DNA. Jetzt gehen wir die große Herausforderung an, Kalk zukünftig nahezu CO2-frei zu produzieren.“ Das geht aus einer in Wülfrath veröffentlichten Mitteilung des Unternehmens hervor.

In Zusammenarbeit mit der DIHK, dem Bundesumweltministerium und anderen Partnern zeichnet der Deutsche Nachhaltigkeitspreis in diesem Jahr erstmals Unternehmen aus 100 Branchen aus. Fachjurys haben über die Vorreiter der Nachhaltigkeit in der deutschen Wirtschaft abgestimmt. Lhoist gehört als mineralienverarbeitendes Unternehmen zu den Nominierten in der Kategorie Grundstoffe.

Die Kalkbranche steht angesichts der Transformation der Industrie zur Klimaneutralität vor einer scheinbar unlösbaren Aufgabe. Denn bei der Produktion des Grundstoffs Branntkalk wird unvermeidbares CO2 aus dem Kalkstein freigesetzt – sogenanntes Prozess-CO2. Um CO2-arm produzieren zu können, ist die Industrie daher wie die Zementbranche auf neue innovative Technologien angewiesen. Das Prozess-CO2 soll zukünftig aus den Abgasen abgeschieden und dann in geeigneten geologischen Speichern verpresst werden. Für solch ein Projekt zur CO2-Abscheidung am größten europäischen Werk in Wülfrath, hat Lhoist zusammen mit dem Industriegase-Unternehmen Air Liquide bei der Europäischen Union eine Förderung beantragt, unterstützt unter anderem von Vizekanzler Robert Habeck.

Mitte Juli hat die Europäische Union die Vorauswahl des Projektes „Everest“ zur Förderung bekanntgegeben. 239 Unternehmen hatten sich beworben, 41 wurden ausgewählt, davon zwei aus Deutschland – Lhoist und Heidelberg Materials. Der Fördertopf der EU für alle ausgewählten Projekte beträgt in diesem Jahr insgesamt 3,6 Milliarden Euro.