Beckum. Beckum im Dino-Fieber - und mitten drin LWL-Grabungsleiter Dr. Achim Schwermann. Was war passiert?

Dr. Achim Schwermann schulte vorübergehend auf Lehrer um. Der Leiter der Dino-Grabungen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe war jüngst in kurzen Zeitabständen gleich zwei Mal in pädagogischer Mission unterwegs.

Zum Auftakt kamen Grundschulkinder aus Dorf zum nahe gelegenen Steinbruch Busche. Lehrerin Silke Horstmann kam mit Drittklässlern. Schwermann war beeindruckt: „Da waren Experten dabei“, sagte er im Gespräch mit der Westfalenpost. „Wenn Du eine Schulklasse hast, sind immer ein, zwei, drei Leute dabei, die tief in der Materie drinstecken.“

Abends rückte Ortsvorsteher Georg Wortmann mit einer 20-köpfigen Gruppe an. „Davon war nur einer nicht aus Beckum“, stellte Schwermann fest, „der kam aus Oberrödinghausen.“ Die Gruppe war nicht vereinsmäßig organisiert; die Teilnehmerschar kam aus purem Interesse an der Sache. Schwermann machte deutlich, welchen besonderen Umständen in der Erdgeschichte es zu verdanken ist, dass gerade im nördlichen Sauerland Knochen und Zähne der Lebewesen konserviert wurden, die vor 125 Millionen Jahren gelebt haben. Anschließend zeigte er die angewandten Techniken: einerseits das vorsichtige Auslösen des Materials am Fundort in Handarbeit mit filigranen Werkzeugen, andererseits das Schlämmen des Materials mit Wasser, um kleinste Partikel bis auf Millimetergröße sichern zu können.

Zudem machte Schwermann mit aktuellen Fundstücken eindrucksvoll deutlich, in welchem Zustand die tierischen Überreste gefunden werden und welche Vielzahl von Lebewesen in Beckum nachgewiesen oder erstmals entdeckt wurden.