Balve. Das St. Johannes Seniorenheim in Balve plant im Zuge der Baumaßnahmen einen Hitzeschutz. Wichtige Tipps und Hinweise für die anstehende Hitze.
Das Seniorenheim St. Johannes in Balve plant Baumaßnahmen zum Hitzeschutz für die Bewohner. Hauptsächlich Dämmmaßnahmen gehören zum festen Bestandteil der geplanten Sanierungsarbeiten, berichtet Daniela Wiesmann, zuständig bei der Caritas für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing. Dazu gehören unter anderem auch besser gedämmte Fenster und verschiedene Möglichkeiten zur Verschattung. Die Baumaßnahmen stehen bereits seit längerem fest. Ein Anbau und die Sanierung des Bestandsbaus sind geplant. Die Maßnahmen zum Hitzeschutz seien damit bereits bei den anfänglichen Planungen bedacht worden und unabhängig von jeglichen politischen Handlungsempfehlungen.
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Hitze kehrt zurück
An diesem Wochenende soll in Balve die Hitze zumindest kurzzeitig zurückkehren. Besonders für Senioren eine belastbare Situation, berichtet auch die compass Pflegeberatung auf Anfrage der WP. Sie seien besonders anfällig für Hitzestress. Die körpereigene Wärmeabgabe sei bei älteren und pflegebedürftigen Menschen häufig eingeschränkt. Ebenso hätten Senioren ein geringeres Durstempfinden als jüngere Menschen. Das Thema Hitze und die Auswirkungen einer Hitzewelle würde auch in der Pflegeberatung eine große Rolle spielen, berichtet Claudia Calero, Leiterin der Abteilung Wissens- und Qualitätsmanagement bei compass: „Wir besuchen die Menschen in ihrer Häuslichkeit und erleben, wie warm es zum Teil dort ist. In der Beratung können sehr niedrigschwellig Tipps zur notwendigen Flüssigkeitsaufnahme und zum sinnvollen Verhalten bei Hitze gegeben werden.“
Auch die Pflegerinnen und Pfleger im Seniorenheim St. Johannes geben an besonders heißen Tagen wichtige Hinweise, um der Hitze entgegenzuwirken. „Bislang hat das engagierte Team aus Balve an Tagen mit besonderer Hitzebelastung stets im Sinne der Bewohnerschaft Maßnahmen ergriffen, um Schutz und Abkühlung zu ermöglichen“, erklärt Wiesmann. Hinweise auf regelmäßiges Trinken und der Aufenthalt im Schatten gehören dazu. Richtiges Lüften, also besonders in den Morgen- oder Abendstunden, würde ebenso helfen, die Hitze aus den Wohnungen zu halten. Die Pflegerinnen und Pfleger würden stets die Bewohner genaustens beobachten, um jegliche Belastungen frühzeitig zu erkennen.
Typische Symptome seien feuchtkalte Haut, niedriger Blutdruck, schneller Puls oder schwache Atmung, ergänzt die Pflegeberatung. Aber auch Appetitlosigkeit, Übelkeit und Verwirrung können auf Hitzestress hinweisen. Die Pflegeberatung empfiehlt sofort entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Sollten sich die Symptome nicht lindern, sollte ein Arzt aufgesucht oder der Notruf gewählt werden.
Bei den Sanierungsarbeiten im St.-Johannes-Seniorenheim laufen derzeit Absprachen zu den Umbauarbeiten. In Kürze möchte das Heim Mitarbeiter, Bewohner sowie die Öffentlichkeit über den genauen Fahrplan informieren.
Praktische Tipps gegen die Hitze
Die private Pflegeberatung hat zudem noch weitere Tipps für ältere, aber auch jüngere Menschen, um der Hitze zu entgehen. Eine vorausschauende Planung ist für Calero das A und O. Körperliche Anstrengung sollte an besonders heißen Tagen vermieden werden. Notwendige Bewegung sollte möglichst in die meist kühleren Morgen- oder späten Abendstunden verlegt werden. Ebenso eignet sich laut Pflegeberatung leichte Kost und geeignetes Bettzeug, zum Beispiel aus leichter Baumwollbettwäsche oder Leinentüchern.
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Regelmäßiges Trinken ist besonders wichtig, berichtet Calero. „Eine gute Möglichkeit ist es, sich morgens die Menge an Getränken bereitzustellen, die im Laufe des Tages getrunken werden soll. Dazu eignen sich besonders gut Wasser, ungesüßter Kräuter- oder Früchtetee oder auch eine Saftschorle.“ Auch für jüngere Leute seien dies wichtige Tipps, um der Hitze entgegenzuwirken.