Eisborn. Ein Dorf strahlt. Und natürlich Eisborns amtierendes Schützenkönigspaar Stephan und Heike Spiekermann. Was bisher geschah.

Das Eisborner Schützenfest nahm Fahrt auf. Am Freitagabend erhielt die Schützenhalle den letzten Feinschliff für das Hochamt, danach wurde schon mal das Bier auf seine Qualität geprüft. Die Jungschützen standen am Zapfhahn. Ihrer Kasse kam die Arbeit zu gute. So richtig los geht es aber erst am Samstag los. Die Eisborner folgen ihrer geliebten Tradition. Das amtierende Königspaar Stephan und Heike Spiekermann wurden zuhause abgeholt. Es folgte das Schützenhochamt mit Präses Pastor Wilhelm Grothe. Dann gab es einen Großen Zapfenstreich. Und dann wurde gefeiert – „bis nachts um drei“, wie König Stephan Spiekermann im Gespräch mit der Westfalenpost sagte. Doch das war nur der Anfang.

So bunt ist der Hofstaat.
So bunt ist der Hofstaat. © WP | omas Nitsche

Zur Tradition gehört, dass der Sonntag anfängt, wie der Samstag aufhörte. Beim Frühschoppen wurden Mitglieder geehrt. Witzigerweise stellen sich die Geehrten beim Gruppenfoto morgens unter das Band-Banner der Festmusik: „Nachtschicht“. Die Eisborner sind eine vergleichsweise junge Bruderschaft. Deshalb gab keine runden Jubiläen, die ja meist auf das fortgeschrittene Alter der Geehrten schließen lassen. Ja, wer wurde geehrt? Da war zunächst einmal Thomas Stock, er ist Oberst. Dazu kamen Simon Peters (Verdienste) Pascal Danne (besondere Verdienste), Heiner Gerdicken (besondere Verdienste) und Mario Michael (Verdienste). Das sind die beiden Kategorien, nach denen der Sauerländer Schützenbund (SSB) Mitglieder auszeichnet. Die Eisborner Schützen gehören dem SSB an.

Eisborns Schützen feiern feste.
Eisborns Schützen feiern feste. © WP | Thomas Nitsche

Lächeln ins Gesicht gezaubert

Drei der Partnerinnen kamen gern mit aufs Ehrungsfoto. Denn das darf man nicht vergessen: In Eisborn – übrigens auch bei anderen Schützenvereinen in der Region – machen Partnerinnen der Schützenbrüder schon lange mit. Die Partys bringen mehrere Generationen zusammen, und die Umzüge sind Events für die ganze Familie.

Das war am Sonntagnachmittag zu beobachten. Gegen 14 Uhr waren schon jede Menge Menschen zusammengekommen, vor dem Hotel Zur Post. Das Hotel bietet sich an, weil es einen schönen großen Parkplatz hat, und nebenan gibt’s gleich einen Biergarten, der auch noch Menschen aufnehmen kann. Bei dem super Sommerwetter am Sonntag war das auch nötig.

Wie war denn so das Königspaar drauf? Bestens. Die Stimmung von Stephan Spiekermann und seiner Frau Heike entsprach absolut dem Wetter. Überhaupt hatten Sonne und blauer Himmel den Leuten ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.

Stephan Spiekermann freute sich auch im Nachhinein, dass er im vergangenen Jahr den Vogel abgeschossen hatte. „Das wollte ich auch machen“, erzählte er der Westfalenpost, „und ich kann es auch nur jedem empfehlen. Ich würde es immer wieder machen.“

Festzug Schützenfest der Sankt Antonius Schützenbruderschaft: jede Menge Seh-Leute
Festzug Schützenfest der Sankt Antonius Schützenbruderschaft: jede Menge Seh-Leute © WP | Thomas Nitsche

Da werden das Kinderschützenpaar Noah Timmermann und Marleen Sprenger und das Jungschützenpaar Lennard Ludwig und Paula Schäfer genau hingehört haben. Auf jeden Fall waren sie alle gern bei dem Umzug durchs Dorf dabei. Stephan Spiekermann hatte außerdem noch 22 Hofstaatpaare dabei. Die hatte er damals schnell zusammengetrommelt. Die Paare kommen nämlich alle aus dem Sparclub „Ilex-Bar“. Sparclub und Schützenverein sind eng miteinander verbunden. Sieben Mal stellten die Sparer schon den König, in 36 Jahren, so lange besteht die Gruppe. Deshalb heißt der neue Adler auch „Sieben Ilex-Bar“. Aber der Tag der Wahrheit ist erst am Montag, 12. Juni.

Deshalb noch mal zurück zum Umzug. Der Weg vom Hotel Zur Post zur Schützenhalle an der Horster Straße ist kurz. Am meisten Schaulustige stehen normalerweise an der Kreuzung mitten im Dorf.

Die Eisborner Schützen sind stolz darauf, dass sie eine tolle Festmusik organisiert haben. Das Trommlerkorps aus dem Dorf war dabei gesetzt, schon aus Gründen der Nachbarschaftshilfe,und das Trommlerkorps Holzen. Dazu kam die Festmusik aus Ennest im südlichen Sauerland, aus der Nähe von Olpe. Der Musikzug war mit mehr als 30 Aktiven riesengroß. Selbst die Partyband Nachtschicht war mit mehr als zehn Mitgliedern im Einsatz. Die Gruppe wurde ihrem Namen im Übrigen voll gerecht.

Ab 10 Uhr gilt’s

Am Montag entscheidet sich, wer der neue König wird. Stephan Spiekermann glaubte am Sonntag fest daran, dass sich genügend Bewerber finden. Um 10 Uhr soll der erste Schuss fallen. An die Waffe darf auch Ortsvorsteherin Pia Spiekermann, gewissermaßen von Amts wegen. Um 17 Uhr wird das neue Königspaar abgeholt und gefeiert, erst mit einem Umzug durchs Dorf, dann mit einer Party in der Schützenhalle. Man muss kein Prophet sein, um zu ahnen, dass das Eisborner Schützenfest nahtlos an die tollen Tage in Volkringhausen und Langenholthausen anschließt.