Langenholthausen. Jubel, Trubel, Schützenfest: Der Samstag startete in Langenholthausen super, der Sonntag schloss sich nahtlos an.

Die Sonne lacht mit dem Königspaar Alexander Grote und Norina Levermann um die Wette. Langenholthausen erlebte zwei gelungene erste Schützenfesttage.

Eine Schrecksekunde gab es am Sonntag lediglich abseits des Festzuges auf der Sunderner Straße in Höhe der Goldbäckerei. Weit über eine Stunde war der Lindwurm in Form des Festzuges unterwegs durch Langenholthausen am Sonntagnachmittag. Sommerlich warm, aber nicht zu heiß und das alles mit strahlendem Sonnenschein garniert, hätten sich die Langenholthauser Schützen diesen Tag wohl kaum besser malen können. Ein bisschen ins Schwitzen gekommen waren da viele Schützenbrüder, ihre Partnerinnen und ungezählte Dorfbewohner natürlich trotzdem beim Weg bergauf zur Schützenhalle.

Festzug durch Langenholthausen: Begeistert feiern die Menschen am Straßenrand bei perfekten äußeren Bedingungen das Königspaar Alexander Grote und Norina Levermann.
Festzug durch Langenholthausen: Begeistert feiern die Menschen am Straßenrand bei perfekten äußeren Bedingungen das Königspaar Alexander Grote und Norina Levermann. © WP | Alexander Lück

Super Stimmung bei Kaiserwetter für das Königspaar: Da musste auch das Königspaar Alexander Grote und Norina Levermann erst mal das gerade Erlebte sacken lassen. Die beiden waren einfach nur glücklich. „Es ist toll, in so viele strahlende Gesichter zu blicken“, resümierte Grote seine Erlebnisse im Dorf. Klar, dass er und seine Königin tüchtig gefeiert wurden, eine La Ola-Welle folgte der nächsten. Alexander Grotes Vater Charly hatte zuvor auch passende Fähnchen für das Königspaar am Straßenrand verteilt, die dann auch eifrig geschwenkt wurden.

Kleiner Fahrrad-Unfall

Auch Hauptmann Dominik Cordes war anschließend beim ersten Empfang in der Halle mit der Resonanz sehr zufrieden: „Schön, dass es an den Straßen so voll war.“ Bis das Königspaar mit seinem ziemlich großen Hofstaat, die Musikkapellen und alle anderen aus der Schützenfamilie sich in Bewegung setzen konnten, gab es zunächst eine kleine Verzögerung. Am Zuhause des Königspaares, wo es samt Hofstaat freudig in Empfang genommen wurde, überbrückten alle die Zeit, bis die Sunderner Straße wieder frei war und warteten ein paar Minuten, Kaltgetränke standen auch bereit. Als der Festzug zuvor von der Sokola.de aus losgezogen war, um die Regenten abzuholen, musste man zunächst Platz machen auf der Hauptstraße und Einsatzkräfte passieren lassen, weil es unten im Dorf auf Höhe der Bäckerei zum Unfall eines Radfahrers gekommen war. Letztlich zum Glück ohne schlimmere Blessuren. Ein Fahrzeug aus den Niederlanden war laut Polizei nach dem Überholen zu früh eingeschert und hatte das Fahrrad touchiert. Der Biker (69) aus Werdohl kam zu Fall.

Dann aber ging es endlich richtig los, groß war der Jubel für die Majestäten. In der Halle gab Hauptmann Dominik Cordes den sehnlichst erwarteten Befehl: „Wegtreten zum Feiern“. Das ließ sich niemand zweimal sagen. Cordes richtete außerdem ein ganz großes Dankeschön an die beteiligten Musiker und ganz besonders an das Tambourkorps Holzen. Nach über 20 Jahren Einsatz und vielen schönen musikalischen Momenten, so betonte Cordes, nimmt diese Gruppe nach diesem Jahr Abschied vom Langenholthauser Schützenfest.

Das Fest war bereits am Samstag losgegangen. Den ersten bewegenden Momenten mit Schützenhochamt, Totenehrung und Zapfenstreich folgte am Abend ein erstes ausgelassenes Treiben in der Halle. Die Amigos rockte die volle Schützenhalle mit einem bunten Mix aus Schlager, Pop und Rock – Mitsingen erwünscht. Gitarrist Sven Paul berichtete am Tag danach: „Wir waren bis Viertel nach zwei da.“ Von der Stimmung im Saal war er hin und weg. Alle seien gut drauf gewesen,.

Eine erfreuliche Resonanz nahm auch Brudermeister Berthold König wahr, wie er am Sonntag sagte. „Proppenvoll war die Halle. Und der Umsatz hat auch gestimmt.“ Dass die Bruderschaft den Getränkepreis im Vergleich zum vergangenen Jahr stabil gehalten hatte (WP berichtete), dürfte vielen noch zusätzlich gut geschmeckt haben.

Das Königspaar, so berichtete Königin Norina Levermann am Sonntag augenzwinkernd, war nicht so lange dabei. Die Halle schlossen andere Schützenbrüder ab. Das Königspaar hatte mit Bedacht ein wenig auf die Bremse getreten. Bei so einem Festprogramm wollen die Kräfte schließlich gut eingeteilt werden. Und am Montagvormittag wird das scheidende Regentenpaar schließlich erleben, wer ihre Nachfolger werden.

Mit dem Wecken und Ständchen startet der abschließende Festmontag schon ziemlich früh um sieben Uhr. Um neun dann treten die Schützenbrüder bei Habbel an, der Marsch führt hoch zur Vogelstange, wo dann auf das hölzerne Federvieh angelegt wird. Der erste Schuss wird vermutlich gegen 9.30 Uhr abgefeuert. Die neuen Regenten präsentieren sich im Festzug ab 16.30 Uhr im Dorf, schließlich ist abends noch mal Tanzmusik in der Halle.