Volkringhausen. Volkringhausen feiert. Das erste Schützenfest der Saison steht an. Bei der Bierprobe schoss der amtierende König den Vogel ab.

Die Vorfreude steigt, Volkringhausen eröffnet an Pfingsten die Schützenfestsaison. Das Königspaar bewies Humor bei der Namenswahl für den Holzvogel. Mit freudiger Aufregung geht auch ein runderneuerter Vorstand der Bruderschaft in die Festtage.

Bei der Bierprobe vor dem Fest: Klnigspaar Stephan (Mitte) und Sabine Hagelüken (rechts) sin voller Vorfreude, genauso der zweite Brudermeister Jan Steinschulte (links).
Bei der Bierprobe vor dem Fest: Klnigspaar Stephan (Mitte) und Sabine Hagelüken (rechts) sin voller Vorfreude, genauso der zweite Brudermeister Jan Steinschulte (links). © WP | Alexander Lück

Wie ist das noch gleich mit der verpatzten Generalprobe und dem guten Vorzeichen für die Premiere? Dann muss das Volkringhauser Schützenfest überragend werden: Der Fassanstich dürfte der Maßstab sein. Der amtierende König Stephan Hagelüken gab sein Bestes. Aber Zapfhahn und Hammer wollten nicht harmonieren. Der symbolische Anstich des Fässchens ging jedenfalls ganz schön in die Hose – buchstäblich. Den König traf’s – und den zweiten Brudermeister Jan Steinschulte. Statt in den durstigen Kehlen landete ein Großteil auf dem Boden der kleinen Schützenhalle. Kein Grund für schlechte Stimmung am Abend der Bierprobe, denn daraus kann ja eigentlich nur ein gelungenes Schützenfest folgen, welches wie mittlerweile üblich in Volkringhausen nun am Freitag vor Pfingsten, also am 26. Mai beginnen wird.

Höhepunkt ist am Pfingstsonntag das Vogelschießen mit der Frage, wer auf den amtierenden König Stephan Hagelüken folgen wird. „Macht Euch ran an das Ding!“, motivierte Hagelüken seine Schützenbrüder bei der Bierprobe.

Bierprobe feucht-fröhlich

Augenzwinkernd blickte er selber auf das vergangene Jahr zurück, wo er sich zunächst als „König planlos“ gekrönt hatte. Nun neigt sich das Jahr mit Königin und Gattin Sabine an der Seite langsam dem Ende entgegen, voller Vorfreude wünschen sie sich ausgelassen-fröhliche und friedliche Festtage.

Rainer Krause (Mitte, stehend) leitete zum ersten Mal als Brudermeister die vorbereitende Versammlung für das Schützenfest.
Rainer Krause (Mitte, stehend) leitete zum ersten Mal als Brudermeister die vorbereitende Versammlung für das Schützenfest. © WP | Alexander Lück

Zunächst aber hatten die Beiden noch das Privileg, dem Federvieh einen Namen zu geben, welches wie gewohnt von Jan Steinschulte gebaut wurde. „Wir taufen dich auf den Namen Step-Hahn“, hieß es. Natürlich eine Anspielung auf den Namen des Königs, aber auch so ein Hahn sei ja ein Vogel, erklärte der König grinsend die Namensgebung.

Die Volkringhauser Schützen gehen diesmal mit einem in Teilen runderneuerten Vorstand in ihr Fest. Rainer Krause führte als Brudermeister durch die Versammlung, wo alle wichtigen Themen und Programmpunkte mit gut 50 anwesenden Schützenbrüdern zur Sprache kamen. Auch Stephan Neuhaus, der ehemalige langjährige Brudermeister, hatte aufmerksam zugehört und ergriff ganz am Ende das Wort. „Ein großes Kompliment und Dankeschön“ an den Vorstand und insbesondere an seinen Nachfolger wollte er loswerden, nicht nur für die gelungene Sitzung, auch für den bisher gezeigten Einsatz.

Rainer Krause blickte später im Gespräch zurück auf die Übergabe des Amtes, verständlicherweise habe das mit all den umfangreichen Aufgaben und Verpflichtungen einige Zeit gedauert. Das Wichtigste aber sei: „Wir haben eine super motivierte Truppe.“ Krause setzt vor allem auf die Teamleistung.

Und mit dieser Unterstützung stürzt sich die Schützenfamilie ins Vergnügen: Der Freitag vor Pfingsten ist nach dem Terminumzug der bekannte Starttag. Um 16 Uhr treten die Schützen an der Halle an, um 18 Uhr folgt die Messe in der St. Michaelskapelle, ab 20.30 Uhr geht’s in der Halle so richtig rund.

Nach einer vermutlichen kurzen Nacht geht es am Samstag mit dem Frühschoppen ab 10.30 Uhr weiter, verdiente Jubilare werden in diesem Rahmen geehrt. Ab 14.30 Uhr machen sich dann alle bereit, um das Königspaar samt Hofstaat abzuholen und durch den festlich geschmückten Ort zu ziehen. Danach werden auch die Jubelkönigspaare ausgezeichnet. Anschließend stehen Königstanz, Kindertanz und Schützenball an: Party pur. Dafür allein stehen die Brandstifter aus dem Hochsauerland.

Am Sonntag wird es spannend an der Vogelstange, „Step-Hahn“ wird zum Abschuss freigegeben, um 10 Uhr treten die Schützenbrüder dafür an. In diesem Jahr wollen sie nach einem erfolgreichen Ende noch etwas länger an der Vogelstange verweilen, um 16.45 Uhr ist Antreten, um das neue Königspaar abzuholen.

Bier kostet 1,80 Euro

Neu ist in diesem Jahr unter anderem die Verpflegungsstation, Lübkes Grillwerk aus Sundern-Allendorf versorgt alle Hungrigen. Auf die allgemeine Inflation muss die St. Hubertus-Schützenbruderschaft reagieren; sie erhöht den Bierpreis auf 1,80 Euro. Ein bewusste Festlegung, so Brudermeister Rainer Kruse, ist der etwas günstigere Preis von 1,70 Euro für die nicht-alkoholischen Alternativen.