Balve. Aktion „Offene Gärten“. Die Beteiligung in Balve ist übersichtlich. Doch die Stadtverwaltung gibt noch nicht auf.

Welkt der Blütentraum von offenen Gärten in Balve? Fakt ist: Die Beteiligung ist bescheiden. Noch wirbt die Stadtverwaltung wirbt um Kurzentschlossene.

Rathaus-Vize Michael Bathe und Anna Schulte vom kommunalen Innenstadtbüro sind ein wenig zerknirscht: „Wir haben so viele Leute angesprochen.“ Ihr Ziel: noch mehr offene Gärten in Balve zu finden für die große Aktion, die über Balve, Arnsberg, Iserlohn, Hemer, Neuenrade, Menden, Sundern und Fröndenberg bis Wickede/Ruhr bereits zum 15. Mal ausgerichtet wird.

Die Verantwortlichen in den beteiligten Städten der Offenen Gärten im Ruhrbogen bei der Auftaktveranstaltung auf dem Hof Sümmermann in Fröndenberg-Frömern.
Die Verantwortlichen in den beteiligten Städten der Offenen Gärten im Ruhrbogen bei der Auftaktveranstaltung auf dem Hof Sümmermann in Fröndenberg-Frömern. © WP | Alexander Lück

Auftakt ist Muttertag, 14. Mai, weitere Termine folgen am 4. Juni, 16. Juli, 13. August und 10. September. Einen oder mehrere dieser Daten können sich die Teilnehmer aussuchen und öffnen ihre Gärten am jeweiligen Sonntag in der Regel von 11 bis 18 Uhr. In Balve steht der Termin bereits fest. Anette und Jürgen Meller, Im Dörntken 5, zeigen Blumen und Blüten am 4. Juni. Bei weitem nicht zum ersten Mal, mittlerweile verschiebt sich der Schwerpunkt bei Mellers – Anette Meller dürfte vielen Balvern nicht nur wegen des grünen Daumens, sondern vor allem als Standesbeamtin bekannt sein – weg vom Gemüse hin zum Wasserlauf im Garten und sonnigen Plätzen zum Verweilen. Ein kleines, insektenfreundliches Paradies mit einem neuen Schwerpunkt auch auf Ramblerrosen.

Das kleine Jubiläum der großen Aktion „Offene Gärten im Ruhrbogen“ präsentierten Verantwortliche aller beteiligten Kommunen kürzlich auf der historischen Hofanlage Sümmermann in Fröndenberg-Frömern. Dort wurde auch von Neuerungen berichtet: So gibt Büchlein mit Infos zu allen Teilnehmern nicht mehr. Aus Gründen von Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung, erzählte Klaus Fröhlich, in Arnsberg für die Offenen Gärten verantwortlich. Der Internet-Auftritt sogar aktualisiert werden. Etwa kurzentschlossenen Teilnehmer einpflegen, unterstreichen Michael Bathe und Anna Schulte. Wer mitmachen will, kann sich jederzeit melden. Niemand solle sich sorgen, ob der eigene Garten den Ansprüchen nicht genüge. Vielleicht spüre man in Balve bei dem Thema auch noch Corona-Zurückhaltung spekulieren die hiesigen Verantwortlichen. Ob Anmeldung oder Nachfrage: Interessenten sind bei Anna Schulte richtig (Telefon 02375-926-158; a.schulte@balve.de).

Andererseits hat Nachbarstadt Neuenrade mehr als eine Handvoll Teilnehmer vorzuweisen. So wird der kleine Weinberg in der Stadt vorgezeigt. Und Sorgen davor, dass sich Besucher der Offenen Gärten ungebührlich und unvorsichtig verhalten? Die zerstreut Bernhard Küster, in Fröndenberg Teilnehmer seit der ersten Stunde, im WP-Gespräch: „Die Menschen machen mir nichts kaputt.“ Es seien ausschließlich Besucher mit viel Verständnis für die Natur und das Herzblut der Gartenbesitzer bei ihm zu Gast.

Alle Gärten, Termine, Adressen und Infos gibt es aktuell auf www.gaerten-im-ruhrbogen.de.