Balve/Langenholthausen. Schwierige Verhandlungen zwischen Stadt Balve und DRK waren abzusehen. Die WP nennt die Gründe.

Der Neubau einer Kita im Stadtgebiet ist gar nicht so einfach. Die Zahl der Plätze für Kinder unter drei Jahren (U3) und über drei Jahren (Ü3) muss ausbalanciert werden. Eine Unterdeckung soll genauso vermieden werden wie ein Überangebot. Wie kompliziert das ist, zeigen die Verhandlung mit dem Kita-Träger DRK.

Das Kreisjugendamt hatte bei der Entwicklung der Neubaupläne für den Standort am Krumpaul das Interesse der ortsansässigen Träger an der Übernahme der neuen Kita abgefragt. Darauf hatten zwei Träger das Interesse bekundet. Nach zwei persönlichen Informations- und Beratungsgesprächen hatte ein Träger die Interessensbekundung zurückgezogen. Damit fiel die Auswahl – vorbehaltlich der Entscheidung des Kreisjugendhilfeausschusses – auf den noch verbliebenen Träger: die DRK Kinderwelt. Vor diesem Hintergrund fanden weitergehende Gespräche mit DRK Kinderwelt statt, um die finanziellen Rahmenbedingungen miteinander zu besprechen.

Die Verlagerung der Ü-3-Plätze an den neuen Standort und die damit verbundene Änderung der Gruppenstrukturen hätten Umbaumaßnahmen in der DRK-Kita Langenholthausen notwendig gemacht.

Aufgrund einer nicht auskömmlichen Förderung durch das Landesjugendamt beim LWL hat der Balver Rat entschieden, die Umbau-Kosten in Höhe von 62.000 Euro „im Bedarfsfall zu übernehmen“. Ferner hat sich die Stadt Balve dazu bereiterklärt, den gesetzlich festgelegten Trägeranteil des DRK zu übernehmen. Damit waren die Weichen gestellt für eine Beschlussempfehlung von Stadtverwaltung und Kreisjugendamt gestellt.

Das DRK sah aber am Ende bei dem Konzept dennoch eine Finanzierungslücke. Es steht als Kita-Träger nicht mehr zur Verfügung.